1938–1945: Widerstand im Exil
Im Ausland lebende Österreicher*innen gegen den Nationalsozialismus
In den alliierten Armeen und den europäischen Widerstandsbewegungen gegen NS-Deutschland kämpften auch Menschen, die 1938/39 aus Österreich flüchten mussten. Schon länger im Exil waren kommunistische und sozialistische Aktivist*innen. Ihre Parteien hatte bereits das Dollfuß-Regime 1933 bzw. 1934 verboten. Etwa 1.400 Österreicher*innen kämpften zwischen 1936 und 1939 im Spanischen Bürgerkrieg an der Seite der demokratischen Republik.
Nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die westlichen Demokratien schlossen sich Österreicher*innen vor allem in Belgien und Frankreich lokalen Widerstandsgruppen an. In Großbritannien traten etwa 3.000 jüdische Flüchtlinge in die Armee ein, etwa die Hälfte kämpfte ab 1943 in bewaffneten Einheiten. Zur US-Armee meldeten sich mehr als 6.000 Österreicher – die meisten davon ebenfalls jüdische Flüchtlinge. Ab Ende 1944 stellte die KPÖ in der jugoslawischen Armee vier österreichische Freiheitsbataillone auf – eines davon kämpfte im Frühjahr 1945 in Slowenien.
Alliierte Spezialeinheiten versuchten mit gut ausgebildeten Flüchtlingen und Wehrmachtsdeserteuren Widerstand in Österreich zu organisieren. Zum Teil von der Schweiz, Slowenien und Italien aus, zum Teil durch direkte Fallschirmeinsätze. Viele scheiterten, manche Aktionen hatten jedoch Erfolg: Die Mission „Clowder“ bewaffnete die slowenischen Partisan*innen in Kärnten, die Operation „Ebensburg“ trug zur Befreiung im Salzkammergut bei und die Operation „Greenup“ spionierte in Tirol die Wehrmachtstransporte nach Italien aus.
Externe Ressourcen:
Echte „Inglorious Basterds“ in Tirol (Artikel in der Tiroler Tageszeitung)