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Eine Gruppe von acht Männern gehen eine Straße entlang. Zumindest vier halten eine Waffe, zumindest drei sind uniformiert. Ein Mann ist am Kopf verletzt.
Foto: Weltbild/ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung

1934: Flucht von Sozialdemokrat*innen

Gegner*innen der Diktatur versuchen, ihr zu entkommen

Die Flucht vor der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur setzte noch während des österreichischen Bürger*innenkriegs ein. Die Tschechoslowakei (ČSR) wurde zum wichtigsten Exilland für die österreichischen Flüchtlinge nach dem Februar 1934. Etwa 2.000 Februarkämpfer und politische Funktionär*innen der im Februar verbotenen politischen Organisationen fanden hier Aufnahme, eine kleinere Anzahl gefährdeter Personen aus der Steiermark und Kärnten floh nach Jugoslawien. Vereinzelt flüchteten Österreicher*innen auch in die Schweiz, Belgien, Frankreich, Großbritannien oder in die skandinavischen Länder.

Das in Brünn gegründete Auslandsbüro der österreichischen Sozialdemokraten (ALÖS) um Otto Bauer und Julius Deutsch verhalf Personen zur Flucht, brachte sie in Lagern unter und schmuggelte politische Schriften und Flyer nach Österreich. Etwa 1.000 österreichische Flüchtlinge in der ČSR folgten 1934/35 einer Einladung in die Sowjetunion. Viele von ihnen fielen später entweder dem Stalinistischen Terror zum Opfer, zogen weiter in den Spanischen Bürgerkrieg oder kehrten enttäuscht nach Österreich zurück.

Jahr
1934
Autor*innen