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Foto: Alfred Cermak/ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung

1975: „Ein echter Wiener geht nicht unter“

Vom Nischenprogramm zur Kult-Serie

Als spätabendliches Nischenprogramm zeigte der ORF am 8. Juni 1975 die Literaturverfilmung Salz der Erde, die zur Serie Ein echter Wiener geht nicht unter weiterentwickelt wurde. Im Zentrum der Handlung steht die Familie Sackbauer, die in einem Gründerzeitzinshaus in Wien-Favoriten wohnt. Bis zu fünf erwachsene Personen leben zeitweise in der Wohnküche-Zimmer-Kabinett Wohnung in der Hasengasse. Die Wohnverhältnisse und Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche sind wiederholt Thema, aber auch alternative Wohnformen wie Wohngemeinschaften und Hausprojekte werden diskutiert.

Ein echter Wiener geht nicht unter (1975-1979) griff viele, teils brisante politische Themen auf, wie die damals neue Fristenregelung, das AKW Zwentendorf, die Diskriminierung von Arbeitsmigrant*innen, Wirtschaftskrisen oder die Zweite Frauenbewegung. Gezeigt wird die feministische Politisierung von Hanni Sackbauer (gespielt von Erika Deutinger), die in der vom ORF alljährlich zu Silvester wiederholten Folge „Jahreswende“ einen wichtigen Impuls bekommt, sich aber erst in der Folge „Großvater“ nachhaltig entfaltet.

Zur Kultfigur stieg der gewaltbereite und tobende Familienvater Edmund “Mundl” Sackbauer auf, der auch noch Jahrzehnte nach der Erstausstrahlung regelmäßig in Werbung, Kunst und politischer Kommunikation zitiert wird. Vorgabe des ORF für eine Fortsetzung von Salz der Erde war 1975, dass Mundl – abweichend von Ernst Hinterbergers Roman, an dessen Ende er eine Frau bewusstlos prügelt – nicht scheitern darf. Dementsprechend wurde die zweite Folge unter dem Titel Ein echter Wiener kann nicht untergehen ausgestrahlt, bis ab der dritten Folge der heute geläufige Serientitel fixiert war. Ein weiterer Unterschied zum Roman besteht darin, dass die NS-Kriegsverbrechen von Mundls Bruder Johann „Schani“ Sackbauer in der TV-Serie unerwähnt bleiben, während sie im Roman eine zentrale Rolle in der Figurencharakterisierung spielen.

Jahr
1975
Autor*innen