Die Heiße Viertelstunde war eine zwischen Frühling und Herbst 1968 im staatlichen Fernsehen ausgestrahlte Kabarettsendung in 22 Folgen. Die vom Ehepaar Georg Kreisler (1922–2011) und Topsy Küppers (1931) gestaltete Sendung war mit ihrer offenen Sprache und ihrem satirischen Ton bahnbrechend für die Ausgestaltung eines kritischen Bewusstseins – auch was die Kontinuitäten der NS-Eliten betraf – und half verknöcherte mediale Strukturen aufzubrechen. Viele der in der Sendung vorgetragenen Chansons gehören heute zum fixen österreichischen Kulturgut.
Die im Berliner Georg-Kreisler-Archiv erhalten gebliebenen Drehbücher für die Folgen 23 und 24 wurden nicht mehr umgesetzt: Küppers und Kreisler hatten – nach anfänglicher Begeisterung – die Gunst der Fernsehintendanz verloren. Den beiden wurde nicht einmal mehr gestattet, sich von ihrem Publikum zu verabschieden.