27.1.
Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau
1./2.2.
Fluchtversuch von ca. 500 sowjetischen Kriegsgefangenen aus Mauthausen, die folgende Menschenjagd überleben nur elf von ihnen.
24./25.3.
In Rechnitz werden ca. 180 jüdische UngarInnen beim „Kreuzstadl” ermordet. Es ist dies eines der ersten sogenannten Endphaseverbrechen vor der Befreiung von der NS-Herrschaft.
29.3.
Sowjetische Truppen überschreiten bei Klostermarienberg (Burgenland) die Grenze zur später wiedergegründeten Republik Österreich.
29.3.
Beginn der „Todesmärsche“ von 30.000 jüdischen UngarInnen, 23.000 überleben nicht
5.4.
Der Versuch, Wien friedlich zu übergeben, scheitert durch Verrat
6.4.
Bereits freigelassene Häftlinge aus dem Gefangenenhaus Krems-Stein werden aufgegriffen und massenhaft ermordet, zumindest 386 Menschen kommen ums Leben
8.4.
Todesmarsch-Massaker am Präbichl (Steiermark), ca. 200 jüdische UngarInnen werden ermordet
12.4.
Brand des Stephansdoms in Wien, ausgelöst durch Funkenflug
13.4.
Ende der „Schlacht um Wien“
21.4.
US-amerikanische Bombenangriffe auf Attnang-Puchheim (Oberösterreich), KZ-Häftlinge müssen die Schäden beseitigen und werden wenige Tage danach erschossen
23.4.
Die erste Ausgabe der Zeitung „Neues Österreich“ erscheint in Wien. In Innsbruck foltert die GESTAPO den Widerstandskämpfer Robert Moser zu Tode.
25.4.
Massaker am Peršmanhof: SS-Männer ermorden elf Mitglieder einer Familie, die PartisanInnen unterstützt hatte.
26.4.
Bildung einer provisorischen Staatsregierung unter Karl Renner in Wien, in Prein an der Rax (Niederösterreich) werden 17 Menschen ermordet, die verdächtigt werden, „Sozialisten“ zu sein
27.4.
Unabhängigkeitserklärung und Gründung der Zweiten Republik im sowjetisch besetzten Wien
28.4.
Einmarsch US-amerikanischer Truppen in Tirol und Oberösterreich
29.4.
Die provisorische Staatsregierung zieht in Wien in das Parlament ein. Menschen tanzen auf der Ringstraße den Donauwalzer, gespielt von einer sowjetischen Militärkapelle.
In Mauthausen lässt Gauleiter August Eigruber an diesem und/oder dem vorangegangenen Tag oberösterreichische Widerstandskämpfer in der Gaskammer ermorden.
30.4.
Adolf Hitler begeht Selbstmord. In Hohenweiler (Vorarlberg) wird eine Person ermordet, weil sie eine weiße Fahne gehisst hatte.
1.5.
Letzter Luftangriff auf das Gebiet Österreichs, in Salzburg sterben dabei 20 Menschen.
2.5.
Französische Truppen befreien Bregenz, die Wehrmacht kapituliert in Westösterreich und Oberitalien. In Hofamt Priel (Niederösterreich) ermorden Waffen-SS-Männer 228 ungarisch-jüdische ZwangsarbeiterInnen.
3.5.
In Innsbruck übernimmt der lokale Widerstand die Kontrolle und übergibt die Stadt der US-Armee.
4.5.
US-Truppen übernehmen die Kontrolle in Salzburg und befreien das KZ-Außenlager Gunskirchen. In Hartberg (Steiermark) werden 13 Menschen als Angehörige des Widerstands ermordet.
5.5.
Linz und das KZ Mauthausen werden von US-Truppen befreit.
6.5.
Britische Truppen erreichen die Kärntner Grenze. Noch kurz bevor sie in Hermagor eintreffen, werden drei Soldaten als „Deserteure“ erschossen.
8.5.
Lienz wird von britischen Truppen befreit.
Die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs tritt in Kraft, in Europa ist der Krieg zu Ende.
9.5.
Bei Vordernberg (Steiermark) werden zwei Menschen von SS-Männern erschossen, weil sie eine rot-weiß-rote Fahne bei sich haben.
10.5.
Neun ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter werden von SA- und Volkssturm-Männern bei Übelbach (Steiermark) erschossen.
24.5.
Die Salzburger Landesregierung verabschiedet gegen den Willen der US-Verwaltung eine „Begrüßungsnote“ an die Regierung Renner.
11.9.
Gründung des Alliierten Rates
24.9.
Beginn der ersten, dreitätigen Länderkonferenz in Wien, Erweiterung der Staatsregierung
11.10.
Ende der zweiten Länderkonferenz, Anerkennung der Regierung Renner durch alle Bundesländer
20.10.
Anerkennung der Staatsregierung durch alle Mitglieder des Alliierten Rates
25.11.