1975: Epoche des modernen Heimatfilms
Kritische filmische Blicke auf das Landleben
Ab 1980 wird der „klassische“ Heimatfilm, mit denen der Begriff üblicherweise assoziiert wird, zunehmend mit „modernen“ Elementen erneuert. Wie so häufig im österreichischen Film gehen wesentliche Impulse dafür vom Fernsehen aus, wo Spielfilme wie „Totstellen“ (1975, Regie: Axel Corti) oder „Schöne Tage“ (1981, Fritz Lehner), insbesondere aber der Sechsteiler„Die Alpensaga“ (1976-80) von Dieter Berner die Idylle von Landschaft und Menschen hinterfragen. Im österreichischen Kino gilt „Raffl“(1983, Christian Berger) als Initialzündung des modernen Heimatfilms: Ein streng komponierter, eigensinniger und sorgfältiger Blick auf die Geschichte rund um den Verräter des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Ihm folgten die ersten Filme von Xaver Schwarzenberger („Der stille Ozean“) und Wolfram Paulus („Heidenlöcher“, „Nachsaison“, „Die Ministranten“), während die „klassischen“ Heimatfilme zunehmend ins Fernsehen abwanderten und dort als Serienformate wiederbelebt wurden.