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Auf dieser Schwarz-Weiß-Fotografie sind viele Soldaten zu sehen die in die gleiche Richtung gehen. Einige gehen hintereinander entlang auf dem Gehsteig. Auf der Straße fährt ein gepanzertes Fahrzeug auf dem auch Soldaten sitzen. Drei Soldaten sind neben einem großen Kasten auf einem Wagen zu sehen. Weitere Soldaten ziehen und schieben einen Leiterwagen. Im Hintergrund ist ein Haus zu sehen dessen Fenster stark beschädigt sind.
Foto: Fotograf*in unbekannt/Dritter Mann Museum

1938–1945: „Österreicher“ in der Wehrmacht

Circa 40 Prozent der männlichen Bevölkerung

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurden bis Kriegsende 1945 nicht weniger als 1,3 Millionen „Österreicher“ als Soldaten zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Das waren immerhin rund 40% der damaligen männlichen Bevölkerung Österreichs, die in die Wehrmachtsteile Heer, Luftwaffe und Marine eingegliedert wurden.

 

Es gab „ostmärkische“ Divisionen, die hier aufgestellt wurden und sich mehrheitlich aus „Österreichern“ zusammensetzten. Ein besonderer Schwerpunkt ergab sich bei den Gebirgstruppen. Die „ostmärkischen“ Verbände waren ab dem ersten Kriegstag beinahe in allen Schlachten des Zweiten Weltkriegs eingesetzt. Mehrfach übernahmen sie konzentriert ganze Frontabschnitte wie im Krieg gegen Polen 1939, Norwegen 1940/41 oder Jugoslawien 1941

 

„Österreichische“ Wehrmachtsangehörige galten zu großen Teilen als zuverlässige Soldaten, die ihrem Eid vielfach bis zuletzt treu waren. Unter ihnen fanden sich auch couragierte selbstlose Helfer wie Anton Schmid oder Erwin Leder (die als Gerechte unter den Völkern geehrt wurden), Angehörige des Widerstandes wie Robert Bernardis, aber auch willige Vollstrecker nationalsozialistischer Vernichtungspolitik wie Franz Böhme. Mehr als 200 „Österreicher“ stiegen in der Wehrmacht bis in die Generalsränge auf und kommandierten zum Teil Verbände mit mehreren hunderttausend Soldaten.

 

In der Zweiten Republik wurde viele Jahrzehnte im außenpolitischen Narrativ die Rolle „österreichischer“ Wehrmachtsangehöriger als jene des Opfers festgelegt (Opferthese). Zeitgleich aber würdigten manche  österreichische Bundes- und Landespolitiker bei öffentlichen Gedenkfeiern und Denkmalweihen ehemalige Wehrmachtsangehörige und rechtfertigten den Dienst in der Wehrmacht als „Pflichterfüllung“. Diese zweideutige Interpretation der eigenen Rolle wurde im Bundespräsident*innenwahlkampf 1986 brüchig (Waldheim-Affäre) und kippte schließlich im Zuge der Wehrmachtsausstellungen in den 1990er und 2000er Jahren. 

Jahr
1938
Autor*innen