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Foto: unbekannte/r FotografIn/ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung/VGA Wien

1978: Erstes Frauenhaus in Österreich

Gewaltschutz nach internationalem Vorbild

Die Idee, für Frauen Anlaufstellen zum Schutz vor gewalttätigen Partnern zu schaffen, entstand im Zuge der von Aktivistinnen der zweiten Frauenbewegung initiierten Diskussion um Gewalt gegen Frauen in Ehe und Familie. Bis dahin war Gewalt gegen Frauen als gesellschaftliches Tabuthema bzw. Privatsache betrachtet worden.

Das erste Frauenhaus Europas ging aus einem von Erin Pizzey 1971 in London gegründeten Frauenzentrum hervor. 1974 wurden Frauenhäuser in Edinburgh, Amsterdam, St. Paul (Minnesota, USA) und Sidney, 1976 in Berlin und Köln errichtet.

In Wien konnte das erste Frauenhaus Österreichs – initiiert von engagierten Studentinnen und mit Unterstützung von sozialdemokratischen Politikerinnen, wie Johanna Dohnal und Irmtraut Karlsson – am 1. November 1978 eröffnet werden. Aufgrund der großen Nachfrage wurden 1980 und 1996 weitere Frauenhäuser in Wien errichtet. Die ersten Frauenhäuser in den Bundesländern wurden im Dezember 1981 in Graz und Innsbruck gegründet. Heute gibt es in Österreich insgesamt 30 Frauenhäuser.

Jahr
1978
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