1947: Beschluss der Bundeshymne
Paula Preradović dichtet „Land der Berge“
Nachdem die Erste Republik 1918–1933/34 keine von allen politischen Lagern anerkannte Nationalhymne hatte, entschied die Bundesregierung unter Leopold Figl (1902–1965) 1946 ein Preisausschreiben für die Komposition einer „Volkshymne“ auszurichten: Eine Jury entschied sich in der Folge für die Melodie des Liedes Brüder reicht die Hand zum Bunde. Das löste Kontroversen aus, weil als ein Bundeslied der Freimaurer verwendet wurde. Die Regierung stellte es fälschlicherweise als Komposition Mozarts dar. Heute wird es Johann Baptist Holtzer (1753–1818) oder dem mährischen Komponisten Pavel Vranický (1756–1808) zugeschrieben. 1947 wurde – mit Änderungen – der Text von Paula Preradović (1887–1951) vom Ministerrat angenommen.
Mit 1. Jänner 2012 wurde eine geschlechtergerechte Änderung des Textes gesetzlich festgelegt. Seither gilt die Zeile Heimat großer Töchter und Söhne. Als offizielle Übersetzung kann in Kärnten auch eine slowenische Version gesungen werden. Für die anderen anerkannten Minderheiten gibt es keine entsprechenden Versionen.
Als inoffizielle österreichische Hymne gilt seit dem Beginn der Zweiten Republik der Donauwalzer von Johann Strauß Sohn (1825–1899).