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Foto der hell erleuchteten Staatsoper. An der Fassade hängen zwei lange österreichische Fahnen, vor dem Gebäude stehen zwei schwarze Limousinen. Bis auf ein weiteres Auto ist die Ringstraße leer. Auf der anderen Straßenseite steht eine Menschenmenge, über ihr hängen Fahnen verschiedener Länder. Den rechten Bildrand nimmt ein gerade in Bau befindliches Haus ein.
Foto: Scheidl/ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung

1955: Eröffnung Staatsoper und Burgtheater

Festakte des neuen Österreichbewusstseins

Im Herbst 1955 konnten Staatsoper und Burgtheater in ihre eigentlichen Spielstätten einziehen. Die Wiedereröffnungen der beiden in den letzten Kriegstagen zerstörten Gebäude wurden – wenige Monate nach Unterzeichnung des Staatsvertrages – als Festakte des neuen, unabhängigen Österreichs inszeniert.

Am 14. Oktober 1955 wurde das wiederaufgebaute Burgtheater – wie ursprünglich als Logentheater – mit Mozarts Kleiner Nachtmusik eröffnet, am nächsten Tag folgte symbolträchtig und im Beisein von Bundespräsident Theodor Körner (1873–1957) das „österreichische Nationalstück” Grillparzers König Ottokars Glück und Ende. Während tausende Wiener*innen die Ringstraße säumten, übertrug das noch im Versuchsstadium befindliche und nur über wenige Zuseher*innen verfügende Fernsehen live.

Am 5. November 1955 folgte die – ebenfalls live übertragene – Wiedereröffnung der Staatsoper: „Krönungsjuwel unserer Freiheit“ titelte die sozialistische Arbeiter-Zeitung einen Tag danach. Eröffnet wurde das Gebäude mit Beethovens Fidelio unter der musikalischen Leitung von Direktor Karl Böhm (1894–1981). Er hatte dieses Amt bereits 1943–1945 bekleidet, war aber von den Alliierten wegen allzu großer Nähe zum NS-Regime entfernt worden: Erst nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages wurde er wieder zum Staatsoperndirektor ernannt.

Rede von Direktor Karl Böhm anlässlich der Eröffnung der Staatsoper

In Kürze können Sie hier ein Aufnahme der Radioübertragung von Karl Böhms Rede anlässlich der Eröffnung der Staatsoper hören.

 

„Daneben beflügelte mich wohl auch der Gedanke, dass ich schon damals, als dieses Haus den Kriegsbomben zum Opfer fiel, als Direktor an der Spitze des Institutes stand. Dass also durch meine Person gewissermaßen eine Kontinuität hergestellt erscheint, die vom gestern zum heute hinüber führt. Wenn sich heute diese Kontinuität so harmonisch und organisch offenbart, so ist das nicht zuletzt den verdienstvollen Männern und Künstlern zu verdanken, die in der Zwischenzeit mit dem Betrieb auch die Ideale der Wiener Oper aufrecht erhalten und erstaunliche Leistung erzielt haben, die in der ganzen Welt Beachtung fand.“

 

Auszug aus der Rede von Karl Böhm anlässlich der Eröffnung der Staatsoper, 5.11.1955 

Österreichischer Rundfunk ORF 

Jahr
1955
Autor*innen