Das PEZ-Zuckerl wurde vom oberösterreichischen Unternehmer Eduard Haas III. (1897-1989) erfunden. Es ist ein kleines, gepresstes Traubenzuckerbonbon, das mit Pfefferminzöl verfeinert wurde. Der Name PEZ entstand aus dem ersten, dem mittleren und dem letzten Buchstaben des Wortes „Pfefferminz“. Haas kreierte das PEZ-Zuckerl als Alternative für Raucher*innen, die vielleicht aufhören wollten. Diesen wollte er etwas bieten, das sie anstatt einer Zigarette in den Mund stecken und das gleichzeitig als Atem-Erfrischung dienen konnte. Mit dem Werbespruch „Rauchen verboten, PEZen erlaubt“ brachte Eduard Haas das PEZ-Zuckerl, das anfangs in kleinen Blechdosen verkauft wurde, 1927 auf den Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden kleine PEZ-Spender in Form von Feuerzeugen entwickelt, sie kamen 1947 in den Handel.
Eduard Haas gründete 1953 einen Standort in den USA (New York) und entwickelte ein Marketing-Programm für Kinder. Es gab neue Geschmacksrichtungen wie Himbeere, Zitrone, Orange und Kirsche und die PEZ-Spender erhielten Köpfe von Comic-Figuren, z.B. die Disney-Figuren Mickey Mouse und Donald Duck. Die PEZ-Spender wurden in den USA zum Verkaufsschlager, ab 1972 waren sie auch in Japan ungemein populär. Es entstand ein Sammlerkult, noch heute sind PEZ-Spender begehrte Sammlerstücke. PEZ hatte sich zu einer Marke mit Weltruf entwickelt. Es ist das bekannteste Produkt der Ed. Haas Austria Ges. m. b. H., einem seit 1915 bestehenden Lebensmittel- und Süßwarenhersteller, der aus einem Gemischtwarenladen aus Linz hervorging und heute in Traun seinen Unternehmenssitz hat.