Im weißen Rößl war ursprünglich der Titel einer von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg 1896 verfassten Posse. Das Stück erzählt von der Sommerfrische in St. Wolfgang im Salzkammergut am Beispiel des Hotels Im weißen Rößl. Liebesgeschichten unauffällig mit Politik verwebt bilden die Handlung. Internationale Bekanntheit erlangte das Stück als Singspielfassung Ralph Benatzkys, vertont von Robert Gilbert, Erik Charell und mit einem Libretto von Hans Müller-Eigen. Ins Bewusstsein der Zweiten Republik brannte sich Im weißen Rößl in der Verfilmung mit Peter Alexander ein. Einen wesentlichen Teil der Rezeptionsgeschichte bildet das Aufgreifen des Stückes durch die refugee communities in New York, Australien und Shanghai, die vor dem vermeintlich unpolitischen Hintergrund der Sommerfrische den nationalsozialistischen Terror und die Emigration aufgriff und Im weißen Rößl an die Erfahrungen des Exils adaptierte.
Jahr
1930