Die Ausstellung Traum und Wirklichkeit, Wien 1870–1930 im Wiener Künstlerhaus markierte einen Wendepunkt in der Gestaltung österreichischer historischer Großausstellungen. Vom Architekten Hans Hollein (1934–2014) aufwendig und mit damals vollkommen neuen Elementen wie Nachbauten, Modellen und Ensembles eindrucksvoll inszeniert, war die Ausstellung zwischen dem 28. März und dem 6. Oktober 1985 auch für das Image und die Neudefinition Wiens als einer europäischen Metropole von zentraler Bedeutung.
Mit Traum und Wirklichkeit wurde die Umwegrentabilität öffentlich geförderter Events – dass öffentlich geförderte Veranstaltungen über den „Umweg” der Einnahmen Privater auch für die öffentliche Hand rentabel seien – zum ersten Mal thematisiert: Großausstellungen gerieten in der Folge als Wirtschaftsfaktor und Stimuli für den Wien-Tourismus in den Fokus der Kulturpolitik.
Mit 622.000 Besucher*innen ist die Schau bis heute die meistbesuchte Ausstellung des Wien Museums.
Weitere Infos auf anderen Seiten:
https://www.mediathek.at/atom/10B8C65C-00F-000CF-00000320-10B81BDA