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Film-Still aus dem Dokumentarfilm „Tintenfischalarm“, Regie: Elisabeth Scharang, A, 2006

2006: Der Dokumentarfilm Tintenfischalarm läuft in den Kinos

Mehr Sichtbarkeit für intergeschlechtliche Menschen

Bereits Ende der 1960er hatte es rund um den Schifahrer Erik(a) Schinegger Aufmerksamkeit für intergeschlechtliche Menschen gegeben. Während sich spätestens ab den 1990ern ausgehend von den USA eine weltweite Bewegung formierte, die die Sichtbarkeit und den Schutz der Menschenrechte von intergeschlechtlichen Menschen einforderte, blieb es in Österreich (so wie in vielen anderen Regionen der Welt) dennoch sehr lange still um das Thema. Das änderte sich kurzfristig mit der Veröffentlichung des Dokumentarfilms Tintenfischalarm im Jahr 2006. Im Zuge der Dreharbeiten startete Alex Jürgen*, Protagonist*in des Films, eine erste Initiative mit Kontaktmöglichkeiten für intergeschlechtliche Menschen und Selbsthilfetreffen. Auf internationaler Ebene fand Alex Jürgen* schnell Anschluss im Inter*-Aktivismus und wurde Teil des Netzwerks der 2003 gegründeten Organisation Intersex International (OII). In Österreich sollte es noch eine Zeit lang dauern, bis genügend inter* Personen die Hürden für den Aufbau einer Selbstvertretungsorganisation und breitere Öffentlichkeitsarbeit auf nationaler Ebene überwanden.

 

Dieser Text basiert auf dem Kapitel Inter*-Aktivismus in Österreich. Eine Geschichte von Selbstorganisation und Verbündetenschaft von Paul Haller und Tobias Humer im Sammelband Inter* Pride – Perspektiven aus einer weltweiten Menschenrechtsbewegung von Paul Haller, Luan Pert und Tinou Ponzer (Hrsg*innen, erschienen im Verlag w_orten & meer, Mai 2022)

Jahr
2006
Autor*innen