Post aus Saint Germain-en-Laye: Anton Hruban, Ministerialrat im Staatsamt für Äußeres, erhielt ab Mai 1919 ganz besondere Postkarten. Sie kamen von Mitgliedern der österreichischen Delegation bei den Friedensverhandlungen mit den Siegermächten des Ersten Weltkrieges. Die Postkarten zeigen unter anderem Staatskanzler Karl Renner, wie er am 10. Juni 1919 das Schloss von Saint-Germain – den Verhandlungsort – verlässt, sowie den Raum, in welchem die Friedensbedingungen der österreichischen Delegation Anfang September 1919 übergeben wurden. In Österreich wurde der Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye als „Unrechts- und Gewaltfrieden“ empfunden und sollte sich als solcher im kollektiven Gedächtnis festsetzen.
Datierung: 1919
Ort: Saint-Germain-en-Laye, Frankreich
Höhe: 9 cm
Breite: 14 cm
Material: Papier
Zugang: Ankauf