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Das Titelblatt zeigt unter dem Titel die Grafik eines leicht gebückt gehenden aber zufrieden lächelnden Mannes, der auf seinem Rücken einen großen Sack trägt. Darin befinden sich ein Fass Petroleum, eine Kommode, Teller und Frauenstiefel. Unter seinem rechten Arm trägt er eine Standuhr, in seiner linken Hand ein Paar höhere Herrenschuhe. Er raucht eine Zigarre.
ÖNB, Musiksammlung

1918: Hamstern in Kriegs- und Nachkriegszeit

Strategien zur Versorgung in der Mangelwirtschaft

Der Begriff „Hamstern“ bezieht sich heute vor allem auf das Phänomen des Hortens. Doch zu Zeiten der Mangelwirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg war damit eine Strategie gemeint, sich mit dem Notwendigsten auszustatten.

 

Bereits während des Ersten Weltkrieges wurden Grundnahrungsmittel nur noch begrenzt gegen Vorlage von Essensmarken ausgegeben. Die Lebensmittelknappheit lag unter anderem daran, dass der Versorgung der Truppen Vorrang eingeräumt wurde. Die Infrastruktur war teils beschädigt und Arbeitskräfte in der Landwirtschaft fehlten. Die veränderten Staatsgrenzen schnitten Österreich von den ehemaligen „Kornkammern“ des Habsburgerreichs ab und erschwerten die Lösung des Grundversorgungsproblems. Hunger und Not griffen um sich.

 

Während sich die Menschen am Land noch weitgehend selbstständig versorgen konnten, wurde die Situation vor allem in dichtbesiedelten Städten schwierig. Anbau von Gemüse – selbst in Parks und Ziergärten – und das Halten von Hühnern und Kaninchen reichte nicht aus, um die nötigen Lebensmittel selbst zu erwirtschaften. Eine Überlebensstrategie der Stadtbewohner*innen war es, in ländliche Gebiete zu fahren und dort zu „hamstern“. Mit dem Zug, dem Rad oder zu Fuß versuchten die „Städter*innen“ am Land über die erlaubten Rationen hinaus direkt bei den bäuerlichen Betrieben einzukaufen. Dabei wurden oft Summen bezahlt, die weit über dem staatlich festgelegten Preis für Grundnahrungsmittel lagen. Das Phänomen des Hamsterns beflügelte den Schwarzmarkt. So verkauften Schleichhändler*innen die am Land gehamsterten Lebensmittel in den Städten um das Vielfache weiter.  Mit der steigenden Inflation und der daraus resultierenden Geldentwertung tauschten die Bäuer*innen ihre Produkte bald nur noch gegen Sachwerte, wie Werkzeuge, Wertgegenstände und Luxusartikel. Der Begriff des „Hamsterns“ hat dabei durch den Mangel in der Regel nicht bedeutet, dass große Vorräte angelegt werden konnten.

 

20–25 Jahre später wendeten weite Teile der Bevölkerung diese Strategie wieder an: „Hamstern“ war auch nach dem Zweiten Weltkrieg eine verbreitete Praxis zur Versorgung mit Lebensmitteln. Die Rationierung von Lebensmittel begann bereits mit dem Angriffskrieg 1939, der Mangel an Grundversorgung verschlimmerte sich während der Kriegsjahre und dauerte bis in die Nachkriegszeit an.

Jahr
1918
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