Heidemarie Uhl
Heidemarie Uhl war federführend in vielen, gemeinsam mit dem hdgö kuratierten Ausstellungen und Projekten, die sich mit der kritischen Auseinandersetzung mit der österreichischen Vergangenheit und Antisemitismus beschäftigten. Schon vor der Gründung begleitete sie die Entstehung des Hauses der Geschichte Österreich als stellvertretende Vorsitzende des internationalen wissenschaftlichen Beirats und wirkte seit Anfang 2012 auch als Mitglied des Kuratoriums der Österreichischen Nationalbibliothek. Beginnend mit der ersten hdgö-Sonderausstellung „Nur die Geigen sind geblieben – Alma und Arnold Rosé“ war sie auch regelmäßig kuratorisch bei hdgö-Ausstellungen tätig. 2021 zeigte die von ihr co-kuratierte Freiluft-Ausstellung am Heldenplatz „Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah“ die Rolle Wiens als Motor der Radikalisierung des Antisemitismus im NS-Staat. Nicht zuletzt aufgrund von Heidemarie Uhls großem Einsatz war die Schau nach dem Wiener Heldenplatz in Floridsdorf und anschließend in internationalen Kultureinrichtungen in London und Budapest zu sehen und wird weitere internationale Stationen machen, u.a. in Genf und New York. Auch die Web-Ausstellung „Stephansdom und Pummerin. Aufstieg zweier Nationalikonen“, die seit Frühjahr 2022 auf der hdgö-Website abrufbar ist, kuratierte sie maßgeblich mit. Darüberhinausgehend verfasste Heidemarie Uhl zahlreiche Beiträge für das „Lexikon zur österreichischen Zeitgeschichte“ und stand dem hdgö als wissenschaftliche Konsulentin stets mit wertvoller Kritik beratend zu Seite, etwa im Rahmen der Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“. Noch im Frühjahr 2023 wirkte sie bei der Umgestaltung des Themenbereichs „Erinnern. Die Gegenwart der NS-Vergangenheit“ mit.
„Mit dem Tod von Heidemarie Uhl verlieren wir eine der bedeutendsten Zeithistoriker*innen der Gegenwart und eine unglaublich engagierte, wertvolle Begleiterin unseres Museums. Sie hat die österreichische Erinnerungskultur in Theorie und Praxis nachhaltig geprägt und verändert. Ihre große Expertise und Tatkraft haben dabei unterstützt, das hdgö als modernes Zeitgeschichte-Museum fest in der österreichischen und internationalen Community zu etablieren. Heidemarie war als ‚critical friend‘ mit ihrer stets konstruktiven, argumentativen Art eine für uns wesentliche Diskussionspartnerin. Wir werden sie als Expertin und Freundin sehr vermissen“, so hdgö-Gründungsdirektorin Monika Sommer.
Über Heidemarie Uhl
Heidemarie Uhl, Priv. Doz. Mag. Dr. phil., war Historikerin am IKT Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien und lehrte an den Universitäten Wien und Graz mit Gastprofessuren an der Hebrew University Jerusalem, der Universität Strasbourg, der AUB Andrassy University Budapest und an der Stanford University CA. Als Research Fellow war sie zudem am IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Wien und am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas tätig.
Als Mitglied zahlreicher Gremien im In- und Ausland, wie der der Austrian Delegation to the IHRA International Holocaust Remembrance Alliance und stv. Vorsitzende des Internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich, stv. Vorsitzende der Militärhistorischen Denkmalkommission am Verteidigungsministerium, Vorsitzende des Beirats zur Errichtung von Gedenk- und Erinnerungszeichen der Stadt Wien (MA 7) sowie als Mitglied der Fachkommission der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und im Editorial Bord von Zeitgeschichte und Contemporary Austrian Studies war Heidemarie Uhl hochgeschätzt.
Sie habilitierte in Allgemeiner Zeitgeschichte an der Universität Graz.
Forschungsschwerpunkte
Memory Studies – Gedächtniskultur und Geschichtspolitik mit Schwerpunkt Nationalsozialismus / Zweiter Weltkrieg / Holocaust, Österreichische Zeitgeschichte im europäischen Kontext, Kultur und Identität in Zentraleuropa um 1900.
„Mit dem Tod von Heidemarie Uhl verlieren wir eine der bedeutendsten Zeithistoriker*innen der Gegenwart und eine unglaublich engagierte, wertvolle Begleiterin unseres Museums. Sie hat die österreichische Erinnerungskultur in Theorie und Praxis nachhaltig geprägt und verändert. Ihre große Expertise und Tatkraft haben dabei unterstützt, das hdgö als modernes Zeitgeschichte-Museum fest in der österreichischen und internationalen Community zu etablieren. Heidemarie war als ‚critical friend‘ mit ihrer stets konstruktiven, argumentativen Art eine für uns wesentliche Diskussionspartnerin. Wir werden sie als Expertin und Freundin sehr vermissen“, so hdgö-Gründungsdirektorin Monika Sommer.
Über Heidemarie Uhl
Heidemarie Uhl, Priv. Doz. Mag. Dr. phil., war Historikerin am IKT Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien und lehrte an den Universitäten Wien und Graz mit Gastprofessuren an der Hebrew University Jerusalem, der Universität Strasbourg, der AUB Andrassy University Budapest und an der Stanford University CA. Als Research Fellow war sie zudem am IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Wien und am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas tätig.
Als Mitglied zahlreicher Gremien im In- und Ausland, wie der der Austrian Delegation to the IHRA International Holocaust Remembrance Alliance und stv. Vorsitzende des Internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich, stv. Vorsitzende der Militärhistorischen Denkmalkommission am Verteidigungsministerium, Vorsitzende des Beirats zur Errichtung von Gedenk- und Erinnerungszeichen der Stadt Wien (MA 7) sowie als Mitglied der Fachkommission der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und im Editorial Bord von Zeitgeschichte und Contemporary Austrian Studies war Heidemarie Uhl hochgeschätzt.
Sie habilitierte in Allgemeiner Zeitgeschichte an der Universität Graz.
Forschungsschwerpunkte
Memory Studies – Gedächtniskultur und Geschichtspolitik mit Schwerpunkt Nationalsozialismus / Zweiter Weltkrieg / Holocaust, Österreichische Zeitgeschichte im europäischen Kontext, Kultur und Identität in Zentraleuropa um 1900.