Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung
9. Februar–6. April 2021
Zwischen 1939 und 1945 ermordeten die NationalsozialistInnen sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Der Holocaust zielte auf die Vernichtung von Menschen und die Zerstörung ihrer Kultur. Die TäterInnen wollten alle Spuren ihres Verbrechens verschleiern. Dieser vollständigen Auslöschung versuchten die Betroffenen noch während des Mordens entgegenzuwirken. Sie dokumentierten die Taten, sammelten Fakten und sicherten Spuren. Sie gründeten Archive und Forschungsgruppen, die nach Kriegsende ihre Arbeit fortsetzten. Sie wollten an die Ermordeten erinnern, den Holocaust ergründen, die TäterInnen vor Gericht bringen und gleichzeitig einen erneuten Genozid unmöglich machen. Damit verweigerten sie den TäterInnen den endgültigen Triumph: Der millionenfache Mord fiel nicht dem Vergessen anheim und blieb nicht ohne Konsequenzen: Bücher, Gedenkstätten, Forschungsinstitute, Gerichtsprozesse und nicht zuletzt die UN-Genozidkonvention von 1948 waren Resultate ihres leidenschaftlichen Engagements.
Auf diesem Vermächtnis beruht unser heutiges Wissen über den Holocaust. Die Ausstellung setzt Leben und Arbeit von zwanzig dieser Pionierinnen und Pioniere der Holocaustforschung ein Denkmal.
KuratorInnen
Nicole Calian, PhD
Lea Feibusch
Nora Huberty
Till Stumpf
Dr. Barbara Warnock
Romina Wiegemann
Konzept und wissenschaftliche Leitung
Dr. Hans-Christian Jasch
Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt
Management
Maximilian Jung
Lektorat
Kathrin Janzen
Maximilian Jung
Übersetzungen
Nicole Calian, PhD
Olivia Feldman
Maximilian Jung
Design
mono.studio
Eine Ausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und des Touro College Berlin in Zusammenarbeit mit der Wiener Library London.
Auf Initiative des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) gezeigt.
Museumsdirektorin Monika Sommer gibt in diesem Einführungsvideo Einblicke in die Ausstellung.