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Die Schwarzweißfotografie zeigt einen Blick ins Stiegenhaus der Neuen Burg. Es sind Messeeinbauten und Werbeschilder zu sehen.
Fotograf*in unbekannt/ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung

Die Ausstattung der Neuen Burg – vollendet für NS-Museumspläne 1940

Im Jahr der Machtübernahme durch das NS-Regime war der Mitteltrakt der Neuen Burg im Inneren noch immer nicht fertiggestellt. Im Herbst 1938 pries Adolf Hitler diese Säle als ideale Ausstellungsräume. Die Reichsstatthalterei sprach nun das über alle Geschoße reichende Stiegenhaus und die Säle dem Kunsthistorischen Museum zu. Vorerst nutzte es die Bereiche jedoch, um im Zentraldepot für beschlagnahmte Sammlungen Raubkunst zu lagern und zu verteilen, was die Nutzung für Ausstellungen um zwei Jahre verzögerte. Die Öffnung der neuen Museumsräume für das Publikum erfolgte schließlich am 3. März 1940 mit zwei Sonderausstellungen des Kunsthistorischen Museums. Anlass war die Übertragung der staatlichen Kunstsammlungen an den Reichsgau Wien, die Eröffnung der Räume übernahm Gauleiter Josef Bürckel. Die Propagandameldungen über den „jüngsten Kunsttempel“ schwärmten vom Marmor und reichen Dekor, dem Glanz und der „edlen“ Ausstattung der Neuen Burg.

 

Die ersten Fertigstellungs- und Einrichtungsarbeiten im Bereich der monumentalen Treppenanlage hatte Staatssekretär Kajetan Mühlmann 1939 in Auftrag gegeben. Für den Besuch Adolf Hitlers zum ersten Jahrestag des „Anschlusses“ war das Stiegenhaus mit Tapisserien, Gemälden und Lustern versehen, zudem wurden neue Teppiche und Kamingitter angefertigt. Bis 1940 folgte die Ausstattung weiterer repräsentativer Räume der Neuen Burg. Woher diese Einrichtungsgegenstände und Kunstwerke kamen, wurde jedoch mit keinem Wort erwähnt. Einige Objekte stammten aus dem Bestand des Mobiliendepots, zudem wurden Luster und Wandappliken aus den Schlössern Schönbrunn und Belvedere in die Neue Burg übertragen. Zahlreiche Möbel und Kunstgegenstände waren jedoch aus privaten Beständen hergeschafft worden. Sie waren tatsächlich das Eigentum von Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt und enteignet wurden, wie etwa Alphons Rothschild. Die Verwendung geraubter Gegenstände zur Ausstattung der Neuen Burg belegen die Karteikarten sowie der Beschlagnahme-Katalog aus dem ehemaligen Zentraldepot.