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In dem Grundriss sind die vom Zentraldepot genutzten Räume farblich markiert und mit Nummern versehen.
Unbekannte*r Zeichner*in/Kunsthistorisches Museum Wien, Archiv

Das Raubkunst-Depot in der Neuen Burg

Im September 1938 wurde die Neue Burg mit Genehmigung Adolf Hitlers offiziell zu jenem Ort erklärt, an dem die NS-Behörden geraubte Kunstwerke und Kulturgüter sammelten und verzeichneten. Diese stammten aus dem Eigentum von Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt wurden. Das sogenannte Zentraldepot für beschlagnahmte Sammlungen stand unter der administrativen und wissenschaftlichen Leitung des Kunsthistorischen Museums, namentlich dessen Leiters Fritz Dworschak. Die Einrichtung des Depots verzögerte sich anfangs aufgrund fehlender Sicherheitsvorrichtungen wie Türen und Telefonen, aber auch Aufsichts- und Wachpersonal. Die insgesamt 15 Säle samt Nebenräumen befanden sich im ersten Stock in Richtung Burggarten, am Standort der heutigen Sammlung Alter Musikinstrumente und von Teilen der Hofjagd- und Rüstkammer.

 

Adolf Hitler besuchte die binnen kurzer Zeit auf beinahe 10.000 Objekte angewachsene „Sammlung“ erstmals im Herbst 1938 im Zuge seines Rundgangs durch das Kunsthistorische Museum und die Neue Burg. Die Kunstgegenstände und Möbel standen unter dem sogenannten Führervorbehalt, womit sich Hitler das Vorrecht auf die beschlagnahmten, vornehmlich jüdischen Sammlungen sicherte. Die wertvollsten Objekte sollten unter anderem den Grundstock für das Linzer Führermuseum bilden, doch auch andere Museen konnten Anfragen zur Erweiterung ihrer Sammlungen mit Werken aus dem Zentraldepot stellen. Zahlreiche der in den Jahren 1938 und 1939 enteigneten Objekte wurden mit Genehmigung der obersten Stellen auch für die Ausstattung der Neuen Burg verwendet, wie die erhaltene Korrespondenz sowie Bestandslisten zeigen. Bereits im Frühjahr 1939 stellte Fritz Dworschak erste Ansuchen um baldige Auflassung des Depots, um die ursprünglich dem Kunsthistorischen Museum zugesprochenen Raumfluchten für geplante Großausstellungen nutzen zu können. Mit Kriegsbeginn wurden die ersten Kunstgegenstände aus dem Zentraldepot geborgen und im März 1940 war die Eröffnung der neuen Museumsräume des Kunsthistorischen Museums für Sonderschauen im ersten Stock der Neuen Burg möglich. Mit der endgültigen Auflösung des Zentraldepots ab Mai 1941 wurden die bedeutenden, beschlagnahmten Sammlungen zerteilt und deren Objekte bis 1943 über das ganze Gebiet des Deutschen Reichs verstreut.

 

Lesen Sie hier mehr zu Kunstwerken, die Verfolgten des NS-Terrors oder ihren Erb*innen gehören und wie die Republik Österreich heute versucht, diese zurückzugeben. Auf dieser Website finden Sie alle erhaltenen Karteikarten, auf denen die verfolgungsbedingt entzogenen Kunstgegenstände im Zentraldepot erfasst wurden.