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1985: Sisi-Filme feiern Durchbruch in China

Habsburgernostalgie wird zum weltweiten Phänomen

Nachdem die Volksrepublik China in den späten 1970er Jahren einen Weg einer politischen und wirtschaftlichen „Reform und Öffnung“ eingeschlagen hatte, war Ernst Marischkas Sissi (1955) einer der ersten nichtkommunistischen europäischen Filme, die dem chinesischen Publikum gezeigt wurden. Synchronisiert und in den Jahren 1985 und 1986 ausgestrahlt, war Sissi sofort eine Sensation. Die übrigen Teile der Sissi-Trilogie folgten rasch. Einige Quellen sprechen von insgesamt 800 Millionen chineischer Zuseher*innen, die die Trilogie innerhalb weniger Jahre erreicht hat.  Die Filme wurden danach zu einem festen Bestandteil des jährlichen Fernsehprogramms des nationalen Fernsehsenders zum chinesischen Neujahrsfest.

Durch den großen Erfolg der Sissi-Filme wurde Sisi zur beliebtesten Prinzessin – ob ausländisch oder chinesisch – in der zeitgenössischen chinesischen Populärkultur. Nach dreißig Jahren antiwestlichem, antifeudalem und antibürgerlichem Kommunismus waren viele Chines*innen bereit für andere Werte und Zukunftsvisionen. Die von Romy Schneider dargestellte Sisi erschien zum richtigen Zeitpunkt und bot neue Bilder von Weiblichkeit, Klasse und Glanz zur Identifikation an. Das chinesische Publikum projiziert daraufhin seine Hoffnungen, Wünsche und Fantasien auf seine „Prinzessin Sisi“. Sogar als Vorname für Mädchen wurde Sisi gebräuchlich. 

 

Diese Popularität machte Sisi zu einer vielseitig einsetzbaren Ikone der expandierenden chinesischen Konsumkultur. Geschäftsleute nutzen ihren Namen und ihre Bilder (oft aus den Filmen), um Spielzeug, Haarschmuck, Handtaschen, Damenbekleidung, Dessous, Hautpflegeprodukte, Parfüms, Bettwäsche, Damenbinden, Online-Spiele, Immobilienprojekte und sogar Brustvergrößerungen und Silikon-Sexpuppen zu verkaufen. Sisi ist zweifellos eine der Hauptattraktionen für chinesische Touristen, die Mitteleuropa besuchen. Viele kommen wegen der mit ihr verbundenen Sehenswürdigkeiten nach Österreich. Sie ist still und leise zu einer weiteren Mozart-gleichen, weltweit bekannten „Österreicherin“ geworden.

 

Jahr
1985
Autor*innen