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Foto: David Tiefenthaler/hdgö, Haus der Geschichte Österreich/ Schenkung Gerhard Weis

„Gott schütze Österreich“

Die Machtübernahme der Nationalsozialist*innen im Jahr 1938 in Österreich war ein Radioereignis. Zu diesem Zeitpunkt regierte Kurt Schuschnigg als österreichischer Bundeskanzler diktatorisch. Im Radio verkündete er seinen Rücktritt: Angesichts des nationalsozialistischen Drucks sehe er keinen anderen Ausweg.  

 

Der Ausspruch „Gott schütze Österreich“ verleiht der Rede am Ende einen emotionalen Höhepunkt und wurde später durch Kino, Fernsehen und Schulbüchern fester Bestandteil der Erinnerungskultur. Mit diesem Satz wurde auch der „Opfermythos“ untermauert – die Behauptung, Österreich hätte keine Mitverantwortung für die NS-Verbrechen. Als vermeintliches „Opfer“ der deutschen Aggression sei es auf den „Schutz Gottes“ angewiesen. Dass sehr viele Hörer*innen die Radio-Ansprache nicht trauernd, sondern jubelnd aufgenommen haben, wird bis heute oft ausgeblendet.  

 

Mehr dazu unter: hdgoe.at/machtuebernahme-nsdap  

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Live-Übertragung der letzten Rede von Kurt Schuschnigg als Bundeskanzler, Radio Wien (RAVAG), 1:50 min, 11.3.1938, Österreichischer Rundfunk ORF 

Transkription

Ich stelle fest vor der Welt, dass Nachrichten, die in Österreich verbreitet wurden, dass Arbeiterunruhen gewesen seien, dass Ströme von Blut geflossen seien, dass die Regierung nicht Herr der Lage wäre und aus Eigenem nicht hätte Ordnung machen können, von A bis Z erfunden sind. Der Herr Bundespräsident beauftragt mich, dem österreichischen Volke mitzuteilen, dass wir der Gewalt weichen. Wir haben, weil wir um keinen Preis, auch in dieser ernsten Stunde nicht, deutsches Blut zu vergießen gesonnen sind, unserer Wehrmacht den Auftrag gegeben, für den Fall, dass der Einmarsch durchgeführt wird, ohne wesentlichen Widerstand, ohne Widerstand sich zurückzuziehen und die Entscheidungen der nächsten Stunden abzuwarten. Der Herr Bundespräsident hat den Herrn General der Infanterie, Schilhawsky, den Generaltruppeninspektor, mit der Führung der Wehrmacht betraut. Durch ihn werden die weiteren Weisungen an die Wehrmacht ergehen. So verabschiede ich mich in dieser Stunde von dem österreichischen Volke mit einem deutschen Wort und einem Herzenswunsch: Gott schütze Österreich! 

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Ausschnitt aus dem Hörspiel „Die Passion Österreichs“ mit Originalton der Schuschnigg-Ansprache, Radio Wien (RAVAG), 1:06 min, 8.4.1955, Österreichischer Rundfunk ORF 

Transkription

„Wir alle, die so beispiellos überrascht worden sind, ja ich finde kein anderes Wort, wir alle kriegen diese Musik nicht aus den Ohren.“

[Musik: Marsch aus der Zeit Friedrich des Großen, stellt den Nationalsozialismus als deutsch-preußisches Phänomen dar]

„Diese Musik, sie verfolgt uns bis in die schlimmsten Träume. Allerdings die Musik übertönt nicht die Worte, die uns der Lautsprecher an einem Märzabend ins Gesicht geschleudert hat.“

[Schnitt auf die originale Aufzeichnung der Schuschnigg-Rede aus 1938]

„So verabschiede ich mich in dieser Stunde von dem österreichischen Volke mit einem deutschen Wort und einem Herzenswunsch: Gott schütze Österreich“

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Aufführungsmitschnitt des Stücks „Lasst uns die Welt vergessen – Volksoper 1938“, 2:31 min, 2023, Volksoper Wien

In einer Produktion der Volksoper aus dem Jahr 2023 wird die Ansprache von Kurt Schuschnigg aufgegriffen. Auf der Bühne hören die Protagonist*innen die Rede im Radio und reagieren, je nach politischer Einstellung, unterschiedlich auf die „Abschiedsworte“. 

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Ausschnitt aus der Dokumentation „Wie wir wurden, was wir sind – Generation Österreich“, 0:59 min,  18.1.2014, Österreichischer Rundfunk ORF 

Diese Doku aus 2014 verwendet das Bildmaterial einer älteren Dokumentation. Für die Kinos wurde im Jahr 1964 eine Familie neu gefilmt, die erschüttert und weinend vor dem Radio sitzt – zu den Klängen eines preußischen Marsches. Eingesetzt wurde es nun, um die Geschichte einer konkreten Familie zu illustrieren – der Familie Molden-Preradović, bekannte Mitglieder des Widerstands gegen die NS-Herrschaft. Die Radioübertragung, die hier die Trauer auslöst, ist aber nicht mehr der preußische Marsch, sondern die Schuschnigg-Rede. Die neue Kombination alter Materialien wird nicht markiert oder erklärt.