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Österreichischer Rundfunk ORF

21.8.1968: Kritische Nachrichten über Grenzen hinweg

Im August 1968 rollten Panzer aus der Sowjetunion und anderen kommunistischen Staaten in der Tschechoslowakei ein. Die Bewegung zur Einrichtung eines demokratischeren kommunistischen Staates sollte gewaltsam beendet werden.

 

Der ORF-­Reporter Hugo Portisch berichtete aus der Hauptstadt Prag von den dramatischen Ereignissen. Das österreichische Radio nahm auch die letzten Minuten des tschechoslowakischen Rundfunks auf, in denen noch demokratisch gesinnte Journalist*innen berichten konnten. Dieser Hilferuf wurde in die erste Ausgabe der neuen Nachrichtensendung Morgenjournal im neu gegründeten Sender Ö1 eingebaut.

 

Die Sowjetunion verstand das als Verletzung der Neutralität, zu der sich Österreich im Staatsvertrag 1955 verpflichtet hatte. Sie reagierte mit starker Kritik auf dieses neue Verständnis des ORF als kritisches Medium. Weil Radio über die Grenze hinweg ausstrahlt, konnten auch die Bürger*innen der Tschechoslowakei weiterhin unabhängige Informationen erhalten. 

 

Mehr dazu unter: hdgoe.at/prager­fruehling

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Bericht von „Radio Prag“ in der ersten Ausgabe des „Morgenjournals“, Radiosender Ö1, 2:18 min, 21.8.1968, Österreichischer Rundfunk ORF

Transkription

[Originalausschnitt von Radio Prag auf Tschechisch, danach setzt Sprecher ein:] 

„Und hier die Übersetzung: Gestern am 20. August um 23 Uhr haben Truppen der Sowjetunion, der Polnischen Volksrepublik, der Deutschen Demokratischen Republik, der Ungarischen Volksrepublik und der Bulgarischen Volksrepublik die Grenzen der Tschechoslowakischen Republik überschritten. Dies geschah ohne das Wissen des Vorsitzenden der Nationalversammlung, des Präsidenten der Republik, des Ministerpräsidenten und des Ersten Sekretärs des tschechoslowakischen Zentralkomitees. Das Präsidium des Zentralkomitees der Tschechoslowakischen Republik ruft alle Bürger unserer Republik auf, die Ruhe zu bewahren und den marschierenden Truppen keinen Widerstand zu leisten. Unsere Armee, Sicherheitskräfte und die Volksmiliz sind nicht angewiesen worden, das Land zu verteidigen. Das Zentralkomitee der tschechoslowakischen kommunistischen Partei betrachtet diesen Akt als Verletzung der fundamentalen Prinzipien der Beziehungen zwischen sozialistischen Staaten und der Prinzipien des internationalen Rechtes. Alle führenden Vertreter der Regierung, der Partei und der Nationalen Front behalten ihre Funktionen als Vertreter des Staates, wie sie nach den Gesetzen der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik gewählt wurden. Die verfassungsmäßigen Funktionäre rufen sofort eine Sitzung der Nationalversammlung ein und das Präsidium zur gleichen Zeit das Plenum des Zentralkomitees, um die entstandene Situation zu erörtern. Diese Erklärung war vom Parteipräsidium unterzeichnet. Das war die letzte Sendung, offizielle Sendung, von Radio Prag. Daraufhin haben wir sofort einen Reporter an die Grenze nach Berg geschickt. Hier ist sein Bericht: Dr. Alfred Macha meldet sich.“