1985, Irak
Gewinn durch Krieg
Weltweiter Waffenhandel hat in Österreich eine starke Tradition. Die Hirtenberger Patronenfabrik war bereits vor 1918 international erfolgreich, und die Pistolen der Firma Glock werden seit Jahrzehnten von der Polizei und den Armeen vieler Länder verwendet. Österreichische Gesetze und das Prinzip der Neutralität in der Verfassung verbieten jedoch Waffenexporte in Krieg führende Länder.
Als 1985 bekannt wurde, dass die zur VÖEST gehörende Firma Noricum Kanonen an Irak und Iran geliefert hatte, folgte einer der großen Skandale der Zweiten Republik. Bis heute kämpfen Menschenrechtsorganisationen für eine weitere Verschärfung des Exportverbots.