1940/43, Nordafrika
Österreichische Wehrmachtssoldaten im Kolonialkrieg
Das nationalsozialistische Deutsche Reich hatte eigentlich keine Pläne für einen Krieg in Afrika. Die kolonialen Ansprüche seines Bündnispartners Italiens änderten das aber: Mussolini sollte in seinem Versuch unterstützt werden, durch Krieg gegen lokale Bevölkerung und andere Kolonialmächte ein neues Imperium von Rom aus zu bauen. Seit Mitte der 1930er Jahre kämpften italienische Truppen in Afrika und verübten dabei auch zahlreiche Verbrechen.
Die deutsche NS-Führung rechnete ihrerseits damit, den Hintergrund eines Wüstenkriegs nutzen zu können, um Bilder von vermeintlich überlegenen deutschen Soldaten für die Propaganda zu inszenieren. Die italienisch-deutschen Verbände unterlagen schließlich dem Widerstand der alliierten Truppen und mussten 1943 vollständig kapitulieren. Noch heute werden in der österreichischen Erinnerungskultur innerhalb von Familien die Erzählungen von Verwandten weitergegeben, die als Wehrmachtssoldaten in Afrika Krieg führten – oft mit dem Unterton eines „Abenteuers“.