Die Einkerbungen auf dem Wanderstab geben Einblick in die Stationen eines unbekannten Wehrmachtssoldaten zu Kriegsende 1945. Wie hunderttausende andere Soldaten befand er sich in den letzten Kriegstagen auf dem Gebiet des heutigen Österreichs. Er hatte sich vermutlich über die Enns Richtung Westen zurückgezogen, um der sowjetischen Gefangenschaft zu entgehen. In Kronstorf, wo es zu den letzten Kämpfen des Kriegs kam, wurde er von der US-Armee gefangen genommen und in einem Lager bei Steyr interniert. Der Wanderstab begleitete ihn über diese Tage und fungierte dabei als eine Art Tagebuch. Den 8. Mai 1945 markierte er mit den Worten „Es geht alles vorüber!!! Kriegsende“
Datierung: 1945
Ort: Kronstorf, Oberösterreich, Österreich
Länge: 92 cm
Material: Holz mit eingebrannten Texten und Zeichnungen
Zugang: Ankauf