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FotografIn unbekannt, St. Florian, 1951, Archiv Johannes Angerbauer

Gertrude Stolz. Die Ziseleurin der Pummerin

Die Ziseleurin Gertrude Stolz (1928–1985) ist in der Erzählung über die Geschichte des Stephansdoms der Jahre 1945 bis 1952 ebenso wie Helene Koller-Buchwieser, die erste Bauleiterin im Jahr 1945, heute in Vergessenheit geraten. Nach der Meisterschule für angewandte Kunst in Graz, Abteilung Gold- und Silberschmiede, besuchte sie die Klasse von Hans Gerstmayr an der Bundesgewerbeschule für Stahlschnitt und Gravur in Steyr. Eine Fotoserie aus dem Jahr 1951 dokumentiert ihre Arbeit an den Reliefs der neuen Pummerin in der oberösterreichischen Glockengießerei St. Florian. Gertrude Stolz war Mitarbeiterin der 1917 von hohen Geistlichen gegründeten, bekannten Glockengießerei und übernahm die Ziselierung der neuen Pummerin.

 

Die Glocke ist neben verschiedenen Inschriften mit der figürlichen Darstellung der Unbefleckten Empfängnis (nach dem Vorbild der alten Pummerin aus dem Jahr 1711), Szenen der Türkenbelagerung 1683 und des Dombrands von 1945 geschmückt. Das künstlerische Programm war in dem 1950 vom Aktionskomitee der Spendenaktion für die Pummerin ausgeschriebenen Wettbewerb detailliert vorgegeben; sämtliche bildende KünstlerInnen Österreichs  waren teilnahmeberechtigt.

 

Nachdem keiner der acht eingereichten Beiträge die Jury vollständig überzeugen konnte, wurde der Bildhauer Franz Forster aus St. Florian mit einer adaptierten Version seines Entwurfs beauftragt. Nach dem misslungenen ersten Guss im Jahr 1950 fand der zweite, nun erfolgreiche Guss ein Jahr später, vorsichtigerweise in Abwesenheit jeglicher Prominenz, statt. Gertrude Stolz verließ 1952 die Gießerei. 

FotografIn unbekannt, St. Florian, 1951, Archiv Johannes Angerbauer

Vor der glänzenden neuen Pummerin steht Gertrude Stolz gemeinsam mit dem oberösterreichischen Landeshauptmann Heinrich Gleißner (rechts) sowie dem Leiter (links) und zwei Mitarbeitern der Glockengießerei St. Florian. Bereits hier konnte die Glocke besichtigt werden, bevor sie in den Hof des Landesmuseums Linz übersiedelte. Dort wurde sie mehrere Monate zur Schau gestellt. Eine begleitende Ausstellung gab über ihre Geschichte Auskunft. Zum Jahreswechsel 1951/1952 war sie erstmals zu hören.