NS-Raubkunst? Ein Bild sucht seine Herkunft
Während des Nationalsozialismus ging die Verfolgung von Jüdinnen und Juden Hand in Hand mit Vermögensraub – durchgeführt nicht nur von Seiten des Staates und der Partei, sondern auch von Privatpersonen. Kunst- und Alltagsgegenstände wurden auch nach dem Ende der NS-Herrschaft in vielen Fällen nicht an die früheren EigentümerInnen zurückgegeben. Im Laufe der Jahrzehnte verloren sich oft die Spuren, die heute zu den ErbInnen führen könnten. Als Beispiel präsentiert das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) in Kooperation mit der Kommission für Provenienzforschung ab heute ein Landschaftsgemälde, dessen Herkunft unklar ist. Die Ausstellung des Bildes soll thematisieren, wie sich Fragen zum angemessenen Umgang mit NS-Raubkunst auch im Privaten stellen. Damit soll vielleicht sogar zur Klärung seiner Herkunft beigetragen werden. Am 27. Jänner, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, bietet das hdgö freien Eintritt ins Museum.