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Projektpräsentation am 8. Juni 2018 im BMBWF
Nicht von gestern! Jugendliche präsentieren Kurzfilme zur Geschichte Österreichs
„Nicht von gestern!“ sind die Projekte der SchülerInnen aus ganz Österreich, die sich im Rahmen von Workshops mit historischen Ereignissen der letzten 100 Jahre und deren Bedeutung in der Gegenwart auseinander gesetzt haben. Am 8. Juni 2018 präsentierten die SchülerInnen die Ergebnisse im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Die Jugendlichen beschäftigten sich mit Fragen rund um Zivilcourage, Radikalismus und Migration oder gingen auf die Suche nach verborgenen und persönlichen Geschichten. Die historischen wie aktuellen Themen wurden von den SchülerInnen gemeinsam mit Kulturschaffenden individuell und mit gänzlich unterschiedlichen  Zugängen bearbeitet – und in eindrücklichen Videoproduktionen bzw. einer Augmented-Reality-Installation umgesetzt.

Die fünf Beiträge aus Graz, Hartberg, Hohenems, Neumarkt am Wallersee und Wels dokumentieren in unterschiedlichen Bildsprachen und -techniken besondere Momente aus der österreichischen Geschichte. Zugleich zeigen die Produktionen eindringlich, wie die Jugendlichen diese ausgewählten Ereignisse wahrnehmen, verstehen und vermitteln.

 

„Im Haus der Geschichte Österreich sind wir vom Konzept des „Forschenden Lernens“ überzeugt. Die Projekte der Jugendlichen sind gelungene Beispiele dafür, wie historische Themen in Bezug zur eigenen Gegenwart und der eigenen Lebensrealität gestellt werden können. So funktioniert zeitgemäße Geschichtsvermittlung mit langfristigem Lernerfolg. Ich möchte mich sehr herzlich bei KulturKontakt Austria für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bedanken.” - hdgö-Direktorin Dr.in Monika Sommer”

 

 

Graz / Steiermark

Das Gebiet ist wichtig – Die ganze Stadt ist wichtig

Startpunkt dieses Projektes war die Auseinandersetzung mit Museumsobjekten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die weitere Beschäftigung führte die Jugendlichen in den öffentlichen Raum. Freigelegte Fundamente und andere Reste, die dem NS-Zwangsarbeitslager Liebenau zuzuordnen sind, gaben Anlass, nach der Geschichte des Areals und nach gegenwärtigen Praktiken des Erinnerns zu fragen. Die Jugendlichen filmten, machten Tonaufnahmen, zeichneten und konzipierten Interviews. Das Video spiegelt ihre Auseinandersetzung mit dem Ort und ihre eigenen Überlegungen zur Erinnerungspolitik.

Projektträger: GrazMuseum
Projektleitung: Johanna Grützbauch / Karoline Boehm (Kulturvermittlung)
Schule: Polytechnische Schule Graz
Beteiligte SchülerInnen: Reality Asemota, Diba Azizi, Adem Begovic, Ramazan Cicekdag, Resul Daci, Melek Dogan, Esra Duman, Aldin Durakovic, Marcel Hettlinger, Anita Krasniqi, Muhamet Limaj, Ramona Mujkic, Selvedin Ramic, Patrizia Stjepanovic, Vahap Tasyürek, Emre Tuncer, Amelie Yarbo, Nazila Zafarkhan, Daniel, Melisa, Valerie
Begleitende PädagogInnen: Sandra Weikhard, Karin Resch, Robert Kugler
In Kooperation mit: Dorothea Korteu, :::medienwerkstatt Graz

 

 

Wels / Oberösterreich

What about the 90ies?

Ausgehend von der Analyse visualisierter Geschichte in Form von Filmen und Serien, Musikvideos, Jugendmagazinen, Lokalzeitungen etc. über Österreich in den 1990er Jahren interviewten die Schülerinnen und Schüler ihre Mitschüler/innen und die Welser Bevölkerung zu ihren Vorstellungen verschiedener Ereignisse in Österreich. Danach produzierten sie einen Film mit Interviews, Trickfilm, Fotografien und Found-Footage-Material und dokumentierten ihre Fragen und Hypothesen zum Zusammenhang von persönlichen Geschichtsbildern und Film- und Fernsehbildern. Am 1. März 2018 zeigten die Lehrlinge ihre filmischen Ergebnisse im Programmkino Wels.

Projektträger: Medien Kultur Haus Wels
Projektleitung: Vanessa Url
Team: Hannah Schong, Helena Brunnbauer, Florian Ettl, Boris Schuld, Harald Schermann
Schule: BS 2 Wels
Beteiligte SchülerInnen der 1. Klasse Frisörinnen und Frisöre der BS 2 Wels:
Majid Barati, Julia Fuchs, Lena Heidinger, Selina Hennerbichler, Julia Johanik, Alexandra Kalleitner, Lena Kaufmann, Lena Köppl, Sibylle Krallinger, Lena Krautgartner, Elena Lacher, Viktoria Lughofer, Gregor Maringer, Anja Mehlhorn, Stefanie Osterkorn, Verena Ott, Julia Pflug, Vivien Plasser, Angelika Raschhofer, Jenifer Rathberger, Hannah Rohregger, Magdalena Thalmayr, Laura Tomaschek, Lena Wienerroither, Nazil Yildirimer
Begleitende PädagogInnen: Renate Scheinecker, Direktorin Sigrid Lechner
Projektbeteiligte: Thomas Rammerstorfer (Workshop/Vortrag), Ewald Lanzl (Geschäftsführer KLIPP), Aki Imeri (Geschäftsführer AKI DER FRISEUR), Petra Aumayr (Geschäftsführerin MOBILES-HAARWERK)

 

 

Hohenems / Vorarlberg

Radikal. Alle für einen und alle gemeinsam

Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums Hohenems fungierte als Impuls für die Auseinandersetzung mit dem Thema Radikalismus in Vergangenheit und Gegenwart. Historisches biographisches Material sowie persönliche Erlebnisse zum Thema Ausgrenzung bildeten den Ausgangspunkt für einen selbst geschriebenen Rap-Song, der dann in Form eines Musikvideos – gedreht im Jüdischen Museum – verarbeitet wurde.

Projektträger: Artenne Nenzing
Projektleitung: Helmut Schlatter
Lehrbetrieb: Firma Collini, Hohenems
Beteiligte Lehrlinge im 1. Lehrjahr: Aygör Batuhan, Luigi Di Stefano, Alexander Engl, Denise Fend, Mike Fussenegger, Yunus Emre Kaplan, Noah Langer, Florian Mattle, Adalena Ronacher-Braun, Mikail Serbest, Sinan Yalcinkaya,
Workshopleitung: Judith Niederklopfer‐Würtinger / Tobias Reinhard (Jüdisches Museum Hohenems); Samantha Bildstein / Alper Terzioglu (OJAH – Offene Jugendarbeit Hohenems); Aleksandar Djordjevic (Alee, Rapper, Weiler); Stefanie Seidel (Theater der Figur, Nenzing); Benjamin Gunz (IFS – Institut für Sozialdienste, Feldkirch)

 

 

Neumarkt/Wallersee / Salzburg

Zivilcourage

Ausgangspunkt für das Projekt war eine Sonderausstellung im Museum Fronfeste zum Thema Zivilcourage. Die beteiligten Schülerinnen analysierten u.a. Widerstand im Nationalsozialismus in Neumarkt am Wallersee, übertrugen die historischen Beispiele auf aktuelle Situationen und setzten sich mit ihren eigenen Handlungsmöglichkeiten auseinander. Die Ideen wurden in sechs Augmented-Reality-Projekten umgesetzt, deren Entstehung das hier zu sehende dokumentarische Video nachvollziehbar macht. Die virtuelle bzw. filmische Aufarbeitung geschichtlicher, aktueller und vielleicht zukünftiger Orte bzw. Situationen der Zivilcourage soll in weiterer Folge in den Aufbau eines regionalen Archivs der Zivilcourage münden.

Projektträger: Museum Fronfeste, gold extra Kulturverein, Studio West
Projektleitung: Ingrid Weydemann, MAS (Museum Fronfeste), Karl Zechenter, BA
(gold extra), Mag. Stefan Sternad (Studio West)
Team: Mag. Belinda Simon (Museum Fronfeste), Reinhold Bidner DI (FH) / Tobias Hammerle, BA / Sonja Prlić, PhD MA (gold extra); Mag. Hermann Peseckas (Studio West)
Schule: HLW – Höhere Bundeslehranstalt und Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe Neumarkt am Wallersee
Beteiligte Schülerinnen: Carolin Aigner, Sonja Bauer, Maria F. Brunauer, Sarah Brunhuber, Stefanie Ebers, Laura Ebner, Laura Forsthuber, Anna F. Fritsch, Sarah M, Glanzer, Julia M. Hattinger, Simone M. Hauser, Theresa Hurer, Sandra Kranabetter, Michelle Kübler, Verena Laubichler, Laura Mayer, Laura M. Puscher, Nadine Riedl, Laura-Maria Sams, Nadine Schaferl, Laura Schwab, Verena Sperl, Claudia Spießberger, Eva-Maria Stöllinger
Begleitende PädagogInnen: Mag. Michael Löberbauer, Josef Maurer, Direktor Mag. Norbert Leitinger
Projektbeteiligter: Georg Rinnerthaler, Erinnerungszeuge

 

 

WOANDERSHIN | Einwandern – Auswandern

Die SchülerInnen recherchierten zum Thema Zu- und Auswanderung in ihren Familiengeschichten und setzten sich dann gemeinsam mit der Künstlerin Behnaz Aparviz mit dem Buch „Durst“ (Hrsg.: Margo C. Strobl) auseinander. Das Buch schildert die Erlebnisse eines jungen Mannes, der aus Afghanistan nach Österreich geflohen ist. Die SchülerInnen wählten Textpassagen aus und illustrierten diese mit Unterstützung des Filmemachers Christian Ringbauer. Das Video ist ab 21. Juni Teil der Ausstellung „Woandershin | Einwandern – Auswandern“ im Museum Hartberg.

Projektleitung: Andreas Lehner
Schule: HLW Hartberg
Kooperationspartner: Museum Hartberg
Beteiligte Schülerinnen: Patrizia Ehweiner, Katharina Freicham, Yvonne Freitag, Lara Großschädl, Viktoria Haas, Ajna Jasarevic, Alina Kazianka, Bianca Klaindl, Sabrina Kober, Chiara Paar, Lara Paar, Christina Schaberreiter
Begleitende Pädagogin: Mag.a Eva Mayer-Maderbacher
Grundlage: M. C. Strobl, „Durst – Ein Flüchtling erzählt“, Norderstedt, 2017
KünstlerInnen: Behnaz Aparviz, Christian Ringbauer
Impuls: Beate Maurer, Schülerin der BAfEP Hartberg

 

 

Projektpräsentation

Freitag, 8. Juni 2018, 11:00 Uhr
BMBWF, Minoritenplatz 5, Wien

Mit:
Dr. Jakob Calice (Generalsekretär BMBWF)
Mag. Gerhard Kowař (Direktor KulturKontakt Austria)
Dr.in Monika Sommer (Direktorin Haus der Geschichte Österreich)
sowie Beteiligten aus allen fünf Projekten

Ein Projekt im Rahmen des Schwerpunkts von KulturKontakt Austria zur Geschichtsvermittlung mit kultureller Bildung anlässlich 100 Jahre Republik Österreich in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Österreich.