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Foto: Lorenz Paulus/hdgö, cc by-nc 4.0

Ausbau der Keller 1938–1945

Die gesetzliche Verordnung vom August 1938 zur verpflichtenden Herstellung von Luftschutzeinrichtungen löste eine rege Bautätigkeit in der Neuen Burg aus. Das zweite Kellergeschoß des Corps de logis (Trakt gegen die Ringstraße) und des angrenzenden geschwungenen Trakts gegen den Heldenplatz wurden für das Kunsthistorische Museum zu Schutzräumen fürs Personal und zur Bergung von Musealobjekten ausgebaut. Konkret ging es laut Fritz Dworschak, dem Direktor des Museums, um Objekte der Waffensammlung, des Kostümdepots, der Musikinstrumente-Sammlung und „im Falle der Errichtung des Zentraldepots der beschlagnahmten jüdischen Kunstgegenstände auch (um) diese“. Der Einbau neuer Aufzüge sowie die Verlängerung eines bestehenden bis in das zweite Untergeschoß sollten dem Transport größerer Werke dienen. Der nördliche, in Richtung der Festsäle liegende Bereich des Halbrunds gegen den Heldenplatz war als Luftschutzkeller und Sammelschutzraum für Wohnparteien und Personal in der Hofburg vorgesehen. Neben den Untergeschoßen der Neuen Burg dienten auch die teils drei Stockwerke in die Tiefe führenden Keller der anderen Hofburgtrakte als Bergungs- und Schutzräume. Eine Flakstation auf dem Mittelbau der Neuen Burg sollte zusätzlich für die Luftverteidigung sorgen. Für die Durchführung sämtlicher Baumaßnahmen in der ehemaligen Kaiserresidenz war die Burghauptmannschaft verantwortlich. Als der Ausbau der Kellerräume wegen Materialmangels 1939 ins Stocken geriet, wandte sich der Direktor des Kunsthistorischen Museums mit der Bitte um Unterstützung direkt an Albert Speer, den Generalbauinspektor Hitlers. Im Jahr 1944 wurde auf Ansuchen des Polizeipräsidenten zusätzlich das erste Kellergeschoß des Corps de logis mit einer 920m² großen Luftschutz-Rettungsstelle mit Gasschleuse, Belüfteranlage, Ärzte- und Schwesternzimmer sowie Isolier- und Behandlungsraum ausgebaut. Am 30. März 1945 rief Reichstatthalter Baldur von Schirach den Ausnahmezustand für Wien aus und verlegte seinen Kommandostand in die Luftschutzkeller der Neuen Burg, die er mit prächtigen Teppichen und historischen Schlachten- und Porträtbildern wichtiger Generäle ausstatten ließ.