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Leitbild Vermittlung
Haus der Geschichte Österreich

Erarbeitet in einem partizipativen Prozess (2024) vom hdgö-Vermittlungsteam.

Stand: Februar 2025

Was ist geschehen? 

Was bedeutet es für die Gegenwart?


Das sind die zentralen Fragen in der Vermittlungsarbeit des hdgö. Die Vermittlung eröffnet Räume für gemeinsame, konstruktive Auseinandersetzung mit der österreichischen Zeitgeschichte – ganz im Sinne des gesetzlichen Auftrags des hdgö, ein Diskussionsforum zu sein. Die Abteilung für Vermittlung ist daher zentral im hdgö verankert und hat wesentlichen Anteil an der inhaltlichen und programmatischen Ausrichtung der Institution. 

1. Aufgaben und Angebote

Das hdgö-Vermittlungsteam

… gestaltet differenzierte Angebote für verschiedene Alters- und Anspruchsgruppen im Museum und darüber hinaus.

Mit einem breiten Spektrum an Vermittlungsangeboten im Museum sowie im öffentlichen und digitalen Raum schafft das Vermittlungsteam möglichst vielfältige Zugänge zu den Ausstellungen des hdgö und der Auseinandersetzung mit zeitgeschichtlichen Themen. Die Angebote richten sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Gruppen und sind an verschiedene Besuchskontexte, Altersgruppen und Themen angepasst. Das hdgö-Vermittlungsteam sieht sich in seinem Bildungsauftrag der gesamten Gesellschaft verpflichtet. Mit Schwerpunkten auf Demokratie, Grund- und Menschenrechte, antisemitismus- und rassismuskritische Bildungsarbeit sowie die kritische Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Erinnerungskultur, Formen von Diskriminierung und der Konstruktion von Österreichbildern greifen die Vermittlungsangebote aktuelle Themen auf und schaffen Bezüge zu gegenwärtigen Geschichtsdarstellungen.  

… konzipiert und realisiert Angebote sowohl im Bereich der personellen als auch der medialen Vermittlung.

Das Vermittlungsteam entwickelt eine Bandbreite diskursiv und interaktiv angelegter personeller Vermittlungsangebote wie Workshops, Führungen, Ausstellungsgespräche, Diskussionsformate oder Veranstaltungen und führt diese durch. Auch im Bereich der medialen Vermittlung erarbeitet das Vermittlungsteam vielfältige Angebote. Dazu zählt die Mitarbeit an Ausstellungen, etwa im Bereich der Konzeption, der Arbeit an Ausstellungstexten, der Erarbeitung interaktiver Stationen oder der Entwicklung von Formaten zur eigenständigen Erkundung, etwa Audioguides oder Begleithefte. Audio- und Videobeiträge sowie Online-Workshops und Führungen im digitalen Raum sind ebenfalls Teil des hdgö-Vermittlungsangebots. 

… legt einen Schwerpunkt auf Angebote für Schulen und andere Ausbildungseinrichtungen.

Das hdgö ist ein zentraler außerschulischer Lernort für österreichische Zeitgeschichte. Das Vermittlungsteam bietet daher vielfältige Angebote für Bildungseinrichtungen – insbesondere für Schulen – an, evaluiert diese und entwickelt sie beständig weiter. Auf Basis eines demokratischen und respektvollen Miteinanders werden möglichst hierarchiefreie Lernräume geschaffen, in denen Diskussionen und kritische Auseinandersetzungen mit Geschichte stattfinden können. Das hdgö-Vermittlungsteam erstellt kostenlose und online abrufbare Materialien für den (Schul-)Unterricht, die unabhängig von einem Museumsbesuch verwendet werden können. Diese sind mit konkreten Lehrplanbezügen für unterschiedlichste Schulstufen und Schularten versehen. Für Lehrpersonen bietet das Vermittlungsteam Fortbildungsangebote an. 

… setzt sich für den Abbau von Barrieren und sozialen Ungleichheiten im Museum ein.

Mit seiner Arbeit trägt das Vermittlungsteam dazu bei, das Museum zu öffnen und Barrieren abzubauen (baulich, finanziell, sozial, sprachlich etc.). Es verfolgt den Anspruch, möglichst günstige oder kostenlose Vermittlungsangebote zu schaffen, und setzt sich für inklusive Ausstellungs- und Informationsgestaltung ein, um die Zugänglichkeit des hdgö und seiner Inhalte zu fördern. Ausgewählte Vermittlungsangebote werden in Einfacher Sprache oder in mehreren Sprachen angeboten. Projekte im öffentlichen Raum verfolgen den Anspruch, Barrieren zu umgehen oder aufzubrechen. 

… eröffnet und moderiert formelle und informelle Diskussionen zu Themen der Ausstellungen sowie zu gegenwärtigen Fragestellungen.

Das hdgö-Vermittlungsteam regt einen offenen Austausch mit und zwischen Besucher*innen an und moderiert Diskussionen. Aktiv sucht das Team das Gespräch mit den Besucher*innen, respektiert deren Expertisen, Perspektiven als auch emotionale Bezüge und möchte mit pädagogischen Ansätzen zur näheren eigenständigen Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellungen ermächtigen. Das Vermittlungsteam tritt dabei gegen diskriminierende oder gewaltverherrlichende Aussagen auf.

… ist im Museum präsent, gibt Orientierung und sucht den Austausch mit Besucher*innen.

Das Vermittlungsteam heißt Besucher*innen im Foyer des Museums aktiv willkommen und bietet Information und Hilfestellung zur Orientierung an. Vermittler*innen stehen für inhaltliche Fragen und Diskussionen zur Verfügung, wie auch für Fragen zur Institution und ihrer Arbeit. Vermittler*innen sind daher zentrale Ansprechpersonen für Besucher*innen und vertreten die Institution vor Ort. 

… ist Teil kuratorischer Teams und bringt seine Expertise im gesamten Ausstellungsprozess ein.

Mitglieder des hdgö-Vermittlungsteams arbeiten gemeinsam und gleichberechtigt mit Kolleg*innen aus anderen Abteilungen in kuratorischen Teams an Ausstellungen oder Publikationen des Museums. Besondere Expertise bringen Vermittler*innen im Bereich der medialen Vermittlungsangebote und der Ausstellungsnutzung ein. Sie entwickeln außerdem interaktive und partizipative Angebote für die Ausstellungen, betreuen und moderieren diese während der Laufzeit.  

… ist zentrale Schnittstelle zwischen den Besucher*innen und den weiteren Abteilungen innerhalb des Museums.

Vermittler*innen sind Expert*innen für die Perspektive von Besucher*innen im Museum. Wünsche, Bedürfnisse und Rückmeldungen von Besucher*innen gibt das Vermittlungsteam an andere Abteilungen des Museums weiter und bringt diese in die Konzeption von Vermittlungs- und Ausstellungsangeboten sowie betriebliche Entscheidungen ein. Die Erfahrungen und Expertise des Vermittlungsteams werden innerhalb des hdgö berücksichtigt und anerkannt. Der Austausch innerhalb der Institution findet reflektiert und wertschätzend statt.

2. Zugänge und Haltungen

Das hdgö-Vermittlungsteam

… arbeitet nach Grundsätzen der kritischen Geschichtsvermittlung.

Das Vermittlungsteam ist überzeugt, dass eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit von Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft ist. Wesentliche Vermittlungsziele bestehen darin, Wissen über die Vergangenheit zu vermitteln und zugleich Geschichte als Verhandlungsprozess der Gegenwart erkennbar zu machen, neue Fragen aufzuwerfen, Machtstrukturen aufzuzeigen und kritische Haltungen herzustellen. Dies erfordert einen analytischen und multiperspektivischen Zugang. Das Vermittlungsteam möchte das Bewusstsein für individuelle Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in Vergangenheit und Gegenwart schärfen und so zur Stärkung der Zivilgesellschaft in einer liberalen Demokratie beitragen. 

… arbeitet auf Basis wissenschaftlicher Expertise und praktischer Erfahrung.

Vermittler*innen verfügen über fundierte Kenntnisse der österreichischen Zeitgeschichte sowie über theoretisches Wissen und praktische Erfahrung im Bereich der Pädagogik, Didaktik oder Vermittlung. Vermittler*innen kommen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachrichtungen und praktischen Feldern. Das Vermittlungsteam arbeitet theorie-basiert, geht von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus und verortet sich im Bereich der historisch-politischen Bildungsarbeit. In der Erstellung von Vermittlungskonzepten orientiert sich das Team außerdem an geschichtsdidaktischen Prinzipien und Konzepten.  

… arbeitet diskussions- und publikumsorientiert.

Das Vermittlungsteam des hdgö lädt mit seinen Programmen und Angeboten alle Anspruchsgruppen aktiv dazu ein, gemeinsam über zeithistorische, erinnerungskulturelle und gegenwartsbezogene Fragestellungen zu diskutieren. Das Vermittlungsteam ist bedacht auf eine wertschätzende, zugängliche und transparente Kommunikation mit den Besucher*innen, ausgerichtet an den jeweiligen Bedürfnissen und ohne Vorwissen vorauszusetzen. Die Angebote und Formate knüpfen an verschiedene Lebensrealitäten an und gehen auf gegenwärtige gesellschaftspolitische Fragestellungen ein. Die Angebote sind diskursiv und fragend ausgerichtet und zielen darauf ab, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Das Vermittlungsteam verzichtet auf Moralisierung, Überwältigung und große Erzählungen.  

… arbeitet prozessorientiert und situationsangepasst.

Alle Vermittlungsangebote folgen einem ausgearbeiteten inhaltlichen Konzept mit klar strukturiertem Ablauf. Die Vermittler*innen gehen jedoch in der Praxis immer auf die Teilnehmenden und die Situation ein. Sie passen beispielsweise Abläufe, Schwerpunkte, Formulierungen und sprachlichen Ausdruck an die jeweilige Gruppe an. Unerwartete Verläufe oder Umwege sind Teil produktiver Vermittlungsprozesse. Diese Erfahrungen werden im Team reflektiert und gegebenenfalls für Weiterentwicklung genutzt. 

… macht Prozesse und Entscheidungen des Museums sichtbar.

Museen sind keine neutralen Orte, sondern werden unter anderem von der Perspektive der dort arbeitenden Menschen geprägt. Diese arbeiten unabhängig von parteipolitischen Interessen. Das Vermittlungsteam reflektiert in seinen Angeboten die Deutungsmacht des Museums und weist auf Leerstellen hin. Gegenüber Besucher*innen werden Ausstellungen als Ergebnisse von Entscheidungen der Mitarbeiter*innen vermittelt. Das Vermittlungsteam lädt Besucher*innen dazu ein, Ausstellungen kritisch zu hinterfragen und zu diskutieren. Vermittler*innen machen in ihrer Arbeit verschiedene Perspektiven auf die Themen der Ausstellungen sichtbar. Ebenso gehen sie reflektiert mit der eigenen Rolle um und machen ihre Standpunkte und Meinungen als solche erkennbar. Hierbei machen Vermittler*innen auch die Grenzen ihres eigenen Wissens transparent. 

… verwendet Sprache und Bilder bewusst und reflektiert.

Sprache wird vom Vermittlungsteam nicht nur als Mittel zur Kommunikation, sondern auch zur Konstruktion von Realität erkannt. Die Reproduktion gewaltvoller oder diskriminierender Sprache, Bilder und Stereotype wird vermieden bzw. in moderierten Vermittlungssituationen gekennzeichnet und kontextualisiert. Im Bewusstsein für die Vielfalt der Geschlechter in Vergangenheit und Gegenwart werden diese in der Arbeit des Vermittlungsteams auch sprachlich sichtbar und hörbar gemacht. 

… vertritt eine offene, demokratische und menschenrechtsorientierte Haltung.

Leitend für die Arbeit mit Besucher*innen und Anspruchsgruppen ist die Anerkennung der Gleichheit aller Menschen. Das beinhaltet ein aktives Eintreten gegen demokratiefeindliche Positionen, Hassideologien und Faschismus sowie gegen jegliche Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, wie Rassismus, Antisemitismus, Klassismus, Sexismus, Queer- und Transfeindlichkeit und Ableismus.

3. Teamarbeit und Rahmenbedingungen

Das hdgö-Vermittlungsteam

… ist als eigenständige Abteilung im Museum verankert und mit ausreichenden personellen und finanziellen Ressourcen ausgestattet.

Vermittlungsarbeit hat einen zentralen Stellenwert im Museum. Entsprechend werden dem Vermittlungsteam räumlich, personell und finanziell angemessene Bedingungen für die Arbeit zur Verfügung gestellt. Das Vermittlungsteam verfügt über ein eigenes Budget, das Projekte der medialen und personellen Vermittlung ermöglicht. Die Arbeit des Teams unterliegt keinem finanziellen Verwertungsdruck. Die Direktion des hdgö sorgt für ein gestärktes und abgesichertes Arbeitsumfeld für das Vermittlungsteam. Alle Vermittler*innen sind angestellt. Die Anstellungsverhältnisse variieren in ihrem Ausmaß (über und unter der Geringfügigkeitsgrenze). Je nach Stundenausmaß variieren auch Verantwortungen und die gestellten Erwartungshaltungen an die Mitarbeiter*innen. Ein langfristiges Ziel ist es, geringfügige Anstellungsverhältnisse in Teil- oder Vollzeitanstellungen zu verwandeln, die eine soziale Absicherung gewährleisten.  

… begreift gegenseitigen Austausch, Weiterbildung und Forschung als Basis für qualitätsvolle Arbeit.

Durch Austausch- und Feedbackformate, Intervisionen und Lesekreise wird laufend an der Qualitätssicherung im Team gearbeitet und die Möglichkeit gegeben, voneinander zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Einschulungen, Einarbeitungen und Ausarbeitungen neuer Formate finden im Rahmen der bezahlten Arbeitszeit statt. Dem Team steht ein Handapparat mit relevanter wissenschaftlicher Fachliteratur zum Arbeitsbereich zur Verfügung. Mitglieder des Vermittlungsteams nehmen im Rahmen ihrer Arbeit regelmäßig an internen und externen Fortbildungen sowie an Tagungen teil, um dadurch ihre Expertise und ihre Zugänge weiterzuentwickeln. Als Mitarbeiter*innen einer wissenschaftlichen Institution betätigen sich Vermittler*innen auch forschend und tragen so zur Theoriebildung der Geschichtsvermittlung bei. Sie teilen ihre Dokumentationen und Erkenntnisse in Diskussionen, wissenschaftlichen Vorträgen oder Publikationen mit Fachkolleg*innen und einer interessierten Öffentlichkeit. 

… arbeitet und versteht sich als Team.

Das hdgö-Vermittlungsteam zeichnet sich durch eine auf gegenseitige Wertschätzung und Respekt aufbauende Zusammenarbeit innerhalb flacher Hierarchien aus. Projekte werden in Arbeitsgruppen und mit dem Mehraugenprinzip erarbeitet. Voraussetzung für die Zusammenarbeit ist eine transparente und verantwortungsvolle Kommunikation, die Wissenshierarchien vermeidet. Entscheidungen der Leitung werden möglichst in Abstimmung und Diskussion mit dem Team getroffen. Dies wird durch regelmäßig stattfindende Teamsitzungen und digitale Kommunikationskanäle gewährleistet.
Anliegen und Bedürfnisse aus dem Team werden gehört.