Überschrieben von gesellschaftlichen Erwartungen stellt Ingeborg Pluhar ihre Figuren in der Serie „Kostüm“ dar. Diese Frauengestalt ist sprichwörtlich gekleidet in Ideen von Heim und Herd und führt so den Zusammenhang von Weiblichkeit, Körper und gesellschaftlichen Normen ironisch vor. Ursprünglich war die Künstlerin, als eine der wenigen weiblichen Absolventinnen der Meisterklasse für Bildhauerei von Fritz Wotruba an der Akademie der bildenden Künste, spezialisiert auf die Darstellung des menschlichen Körpers in Stein. Nach dem Studium erarbeitete sie sich in Paris und Berlin jedoch radikal neue Formen der Kunst. Interessiert daran, wie im stetig steigenden Wohlstand Frauen- und Männerkörper als Konsumobjekte inszeniert wurden, arbeitete sie mit illustrierten Zeitschriften und gestaltete Collagen, die wie zweidimensionale Plastiken wirken.
Datierung: 1969
Ort: Berlin, Deutschland
Höhe: 29 cm
Breite: 20,5 cm
Material: Papier, Collage mit Kratztechnik
Zugang: Ankauf