Einstieg: Protest und Kommerz
In den 1980er-Jahren hatte sich die Gesellschaft verändert: Immer mehr Menschen engagierten sich oder forderten Mitspracherecht in unterschiedlichsten Bereichen.
Die Einschränkung auf staatlichen Rundfunk und dessen drei Sender wurde den Ansprüchen einer neuen Generation nicht mehr gerecht. Sogenannte Radio-Pirat*innen sendeten illegal ihre eigenen Botschaften.
Das Betreiben von Sendern, die nicht zum ORF gehören, wurde erst mit einer erfolgreichen Klage 1993 vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte möglich.
Neben der Gründung von Freien Radios in der Tradition der Pirat*innensender entstanden nun auch gewinnorientierte Radios, die oft von Zeitungen betrieben wurden. Sie setzen auf Unterhaltung, um möglichst hohe Erträge aus Werbung zu erwirtschaften.