Spielfiguren von Soldaten der Napoleonischen Kriege, 1. Hälfte des 19. Jh.
Die Erinnerung an die „Napoleonischen Kriege” prägte Generationen. Buben sollten durch Spielzeug militärisch erzogen werden. Gleichzeitig übten sie beim Nachspielen der Kriege die politische Haltung ihrer Familie ein – fortschrittlich (Frankreich und Verbündete) oder konservativ (Österreich/Russland/Preußen und Verbündete). In diesem Set an Figuren befinden sich französische, russische, bayrische, belgische und preußische Soldaten, die auf der Rückseite auch entsprechend beschriftet wurden. Damit wurde das Wissen um die Zuordnung jeder Figur zu einer Einheit und einem Land an kommende Generationen weitergegeben. Angenommen werden kann, dass das Spiel damit auch als Gelegenheit genutzt werden konnte, Kindern zu vermitteln, wie die Truppen „historisch richtig” gegeneinander einzusetzen wären.
Frankreich führte nach der Revolution (1789/99) Kriege in ganz Europa. Daraus entstanden neue Staaten, die von Frankreich abhängig waren. So auch das 1806 gegründete Königreich Bayern, zu welchem auch Tirol, Südtirol, Vorarlberg, Salzburg und das Innviertel gehörten. 1808 erlangte in diesem neuen Königreich eine Verfassung nach dem Vorbild der Französischen Revolution Gültigkeit, die auch bürgerliche Grund- und Freiheitsrechte garantierte.
Anzahl: 8 Stück
Datierung: 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts
Höhe: ca. 10 cm
Breite: ca. 8 cm
Material: Papier, händisch kolorierter Druck, Holz, rückseitig mit Tinte beschrieben
Zugang: Ankauf