Bilder der schönen Grenze: Verlassene Wachgebäude in der EU
Die Grenzverträge, die als „Schengener Abkommen“ bezeichnet werden, brachten die Europäer*innen näher zusammen. Dadurch wurde es neben einem freien Warenverkehr auch im Personenverkehr möglich, ein grenzenloses Europa zu erleben. Der Künstler Josef Schulz bringt dieses neue Gefühl in Bildern zum Ausdruck, die verlassene Grenzposten quer durch den gesamten „Schengen-Raum“ zeigen. Durch den weichgezeichneten Hintergrund zeigt er Architektur gemeinsam mit der Landschaft. In seinen Fotos ist die geschlossene Grenze klar Vergangenheit.
Die neue Erfahrung einen offenes Kontinents
Die Öffnung der Schengen-Grenzen beseitigte erstmals in der europäischen Geschichte die Barrieren zwischen einzelnen Staaten. Sie wurde ab 1995 zunächst vor allem in Westeuropa umgesetzt und erreichte 2007 auch neue EU-Mitgliederstaaten in Zentral- und Osteuropa. Die Kontrollen wurden in das Landesinnere verlegt. Die Flüchtlings- und Migrationsbewegungen seit 2015 haben dazu geführt, dass einzelne Staaten wieder Kontrollen an den Außengrenzen durchführen.
Josef Schulz (geb. 1966) hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und weltweit in namhaften Galerien ausgestellt. Die Fotoserie „Übergang“ zählt zu seinen bekanntesten Werken.
Josef Schulz
„Übergang“, 2005–2008
Fotoserie
Leihgabe des Künstlers

