24. Oktober 1929, New York
Krise mit Verzögerungen
Am 24. Oktober 1929 kollabierte die Börse in New York – die schlimmste Krise des Aktienhandels in der Geschichte. Im Vorhinein geäußerte Warnungen vor einer „Wirtschaftskatastrophe“ veranlassten tausende ÖsterreicherInnen, ihr Erspartes abzuheben. Und tatsächlich traf die Weltwirtschaftskrise Österreich schlimmer als erwartet. Nach den Erfahrungen der Inflation und angesichts der Vorgaben von internationalen Kreditgebern wurde ein strenger Sparkurs als Ausweg betrachtet. So fehlten aber Investitionen, Arbeitslosigkeit war dadurch ein massenhaftes Problem.
Als 1931 die größte Bank des Landes – die Creditanstalt – zahlungsunfähig wurde, verunsicherte dies ganz Europa. Die Krise wurde zur antisemitischen Hetze genutzt, war doch Louis Rothschild Hauptaktionär der konkursreifen Bank.