Feiertag – Freier Tag?
Österreichs gesetzliche Feiertage auf dem Prüfstand
Impulsvorträge und Diskussion
Datum: Montag, 20. Oktober 2025
Zeit: 18.00 Uhr
Ort: Haus der Geschichte Österreich
Anmeldung ist erforderlich
Die meisten gesetzlichen Feiertage in Österreich stehen in Zusammenhang mit dem Kalender der Römisch-Katholischen Kirche. Immer weniger Menschen jedoch kennen die religiösen Hintergründe dieser Feiertage: Österreich befindet sich in einem Wandel hin zu einer pluralen und individualisierten Gesellschaft, vor dessen Hintergrund die Legitimation der vorwiegend religiös geprägten Feiertage zur Debatte steht.
Bei dieser Veranstaltung zeichnet Dirk Schuster zunächst diesen gesellschaftlichen Wandel sowie die Entstehung der heutigen gesetzlichen Feiertage nach. Leonhard Jungwirth beleuchtet die Gründungsideale der Zweiten Republik und Diskurse rund um die Einrichtung neuer Feiertage zwischen 1945 und 1955. Monika Sommer befasst sich anlässlich des 60-Jahre-Jubiläums des österreichischen Nationalfeiertags schließlich mit den Intentionen und Debatten, die mit der Einrichtung dieses Feiertages verbunden waren.
Auch das Publikum kommt zu Wort: Eine Livebefragung im Rahmen der Veranstaltung erhebt, ob und wie aus Sicht der Anwesenden der gesetzliche Feiertagskalender an das 21. Jahrhundert angepasst werden sollte. In einer anschließenden Podiums- und Publikumsdiskussion werden die Impulse der Vortragenden, die Ergebnisse der Publikumsbefragung und die Zukunft der österreichischen Feiertage unter Moderation von Eva Meran gemeinsam diskutiert.
Begrüßung
Monika Sommer | Gründungsdirektorin hdgö
Impulsvorträge
Religiös geprägte Feiertage und die Herausforderungen religiöser Pluralität und Säkularisierung
Dirk Schuster | Universität Wien, Institut für Religionswissenschaft
Die Schaffung einer Identität als Republik: Kulturpolitische Diskurse und Auseinandersetzungen rund um Karfreitag, Jom Kippur und Mariä Empfängnis (1945–1955)
Leonhard Jungwirth | Universität Wien, Evangelisch-Theologische Fakultät sowie Albert-Schweitzer-Haus – Forum der Zivilgesellschaft
Ein Feiertag wird 60. Zur Geschichte und Nutzung des österreichischen Nationalfeiertags in der Zweiten Republik
Monika Sommer | Gründungsdirektorin hdgö
Moderation
Eva Meran | Teamleitung Diskussionsforum und Kulturvermittlung hdgö
Diese Veranstaltung wurde konzipiert von Leonhard Jungwirth, Dirk Schuster, Astrid Schweighofer, Robert Wurzrainer




Leonhard Jungwirth
ist als promovierter Kirchenhistoriker an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und als theologischer Leiter im Albert-Schweitzer-Haus – Forum der Zivilgesellschaft tätig. In seiner Forschungs- und Vermittlungsarbeit widmet er sich der österreichischen Protestantismusgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt auf politik-, mentalitäts- und erinnerungskulturgeschichtliche Themen und Fragestellungen.
Dirk Schuster
ist promovierter Religionswissenschaftler und ist Universitätsassistent am Institut für Religionswissenschaft der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der völkischen Bewegung, der gegenseitigen Beeinflussung von Religion und Politik sowie beim Thema Säkularisierung.
Monika Sommer
ist seit 2017 Gründungsdirektorin des Hauses der Geschichte Österreich. Von 2003-2013 an der Neupositionierung des Wien Museums beteiligt, mitverantwortete sie 2009 ein Denkmal-Projekt im öffentlichen Raum der Europäischen Kulturhauptstadt Linz und leitete 2014-16 das Kulturprogramm des Europäischen Forums Alpbach. Seit 2006 ist sie Co-Leiterin des Studiengangs Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für angewandte Kunst, seit 2023 Vizepräsidentin des österreichischen Museumsbundes.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie Foto-, Ton- und Filmaufnahmen und der Veröffentlichung zu
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