Hakenkreuz statt Habsburg:
Tauziehen um die Neue Burg
Vortrag und Launch der neuen Web-Ausstellung
Die Neue Burg als Palasthotel, Restaurant, Kino, Kasino oder Heuriger – als ein Vergnügungsetablissement größten Stils? Im Inneren war dieser jüngste Bauteil der Wiener Hofburg nach dem Ende der Monarchie nicht fertiggestellt. Die Pläne, wie er genutzt werden sollte, waren so vielfältig wie spektakulär.
Die Neue Burg ist Teil der Kaiserforums-Planung von Gottfried Semper und Carl Hasenauer, die nur in Teilen umgesetzt wurde. In den Jahren der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur und während des NS-Regimes diente das Gebäude nicht nur als wirkungsvolle Kulisse für politische Inszenierungen. Im Inneren wurde zuerst ein Weltkriegsmuseum geplant und dann ein Raubkunst-Depot untergebracht. Erstmals fertiggebaut und ausgestattet wurden zahlreiche Räume, um sie für Propaganda-Ausstellungen des Nationalsozialismus zu nutzen.
Heute präsentiert sich der einst heiß umkämpfte Trakt der Hofburg als Museums- und Bibliothekscluster, in dem seit 2018 auch das Haus der Geschichte Österreich seinen Sitz hat.
Im Zuge langjähriger Forschungen erschloss Kuratorin Anna Stuhlpfarrer die Geschichte der Neuen Burg und wie sie genutzt wurde: An diesem Abend gibt sie im Rahmen eines Vortrags Einblicke in die Web-Ausstellung und erzählt von jüngsten Erkenntnissen zum Gebäude und seiner Vergangenheit.
Begrüßung
Monika Sommer, Direktorin hdgö
Einführung und Moderation
Stefan Benedik, Teamleitung Public History hdgö
Vortrag: Neues zur Neuen Burg
Anna Stuhlpfarrer, Kuratorin der Web-Ausstellung
Anschließend Diskussion
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie Foto-, Ton- und Filmaufnahmen und der Veröffentlichung zu.